Hilfe für Patienten mit hochgradiger Schwerhörigkeit

11.10.2019 -  

Hilfe für Patienten mit hochgradiger Schwerhörigkeit

Öffentlicher Infotag am 18. Oktober 2019 mit Vorträgen, Gesprächen und Hörtest in der Uniklinik Magdeburg

Magdeburg (UKMD) - Die Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie Magdeburg veranstaltet am Freitag, 18. Oktober 2019, von 14 bis 16 Uhr im Hörsaal, Haus 22 auf dem Medizin-Campus an der Leipziger Str. 44, einen öffentlichen Informationstag rund um das Thema „Individualisierte Versorgung der Patienten mit hochgradiger Schallempfindungsschwerhörigkeit“. Das Programm können Sie hier einsehen.

NeCI-Infotag für Hörgeschädigteben einem Vortragsprogramm können Interessierte vor Ort Kontakt zu Therapeuten und Ärzten, verschiedenen Firmen und zu Betroffenen aufnehmen. Gern werden die Klinikmitarbeiter auch in persönlichen Gesprächen die Fragen der Besucher beantworten. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen kostenlosen orientierenden Hörtest durchführen zu lassen.

Eine hochgradige Schallempfindungsschwerhörigkeit kann voranschreitend über die Jahre oder plötzlich nach einem Hörsturz auftreten. Aufgrund der ausgeprägten dauerhaften Verschlechterung des Hörvermögens reicht das Hörgerät nicht mehr aus, um ein ausreichendes Sprachverständnis zu erreichen. Dies verursacht sehr häufig eine deutliche Einschränkung der verbalen Kommunikationsfähigkeit und der Interaktion der betroffenen Person mit der Umgebung. Tägliche Aufgaben, die man für selbstverständlich hält, werden dadurch zu einer ständigen Herausforderung. Die Folge ist zunehmender Hörstress, die Beeinträchtigung des sozialen Lebens mit zunehmender Isolation der eigenen Person, die Einschränkung der Selbstständigkeit und im Alter sogar der zunehmende Verlust der kognitiven Fähigkeiten.

Hier steht mit einer Innenohrprothese - dem Cochlea Implantat (CI) - eine Technik zur Verfügung, um diesen Ausfall vollständig zu kompensieren. Denn nach Umwandlung der akustischen Signale (Sprache) in elektrische Signale kann der Hörnerv über die Innenohrprothese stimuliert werden und so wieder ein Höreindruck erreicht werden. Abhängig von der Dauer der Schwerhörigkeit, der bisherigen Versorgung, dem Sprachverstehen und der kognitiven Fähigkeiten des Betroffenen, kann durch eine individualisierte Planung der operativen und postoperativen Versorgung das optimale Ergebnis erreicht werden.  

An der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie in Magdeburg werden seit mehr als 25 Jahren CI-Operationen durchgeführt. Möglich und sinnvoll ist die Operation bei Kindern sowie bei Erwachsenen, die einseitig und beidseitig ertaubt sind.

Eine Voranmeldung ist nicht nötig.  Nähere Auskünfte unter Tel. 0391-6713848; E-Mail: .

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