Einladung zur Premiere

08.11.2010 -  

Ankündigung 09_11_10_MDDer englische Dokumentarfilm, "Going Blind" übersetzt "blind werden", erzählt auf emotionale Weise, die Geschichte von sechs Menschen, die durch Krankheit (u. a. Diabetes Retinopathie, Makuladegeneration), Infektion oder Unfall eine Einschränkung der Sehleistung bis zur vollständigen Erblindung erfahren mussten und wie sie damit umgehen lernten. Einer der Betroffenen ist der Produzent Joseph Lovett aus New York selbst. Er hat Glaukom (grüner Star) und über die Jahre hat er den Großteil seiner Sehleistung bereits verloren, so wie es weltweit 4,5 Millionen Menschen ebenfalls ergeht. Mit diesem Film möchte er zeigen, wie Menschen mit verminderter Sehleistung bzw. Blinde ihr Leben mit den guten und schlechten Seiten meistern. Viele Menschen mit Sehbehinderungen führen meist ein passives und zurückgezogenes Leben, so Joseph Lovett, Peabody Award-Gewinner (vergeben für herausragende Leistungen im Bereich der elektronischen Medien).

Der Film zeigt eindrucksvoll, dass trotz des Sehverlustes ein unabhängiges und produktives Leben durch neue Technologien (z. B. KURZWEIL (computervorgelesene Texte), JAWS (Textausgabe vom Computerbildschirm per Blindenschrift), Blindenschrift, sprechende Uhren, Telefone mit großen Zahlen) möglich ist. Deutlich wird auch im Film, welche Rolle Therapeuten, Rehabilitationscenter und Blindenhunde im Leben von sehbehinderten Menschen einnehmen. Der Prozess des Blindwerdens wird nicht nur durch die Betroffenen selbst geschildert, sondern auch durch eingeblendete "blinde" Flecken sowie Eintrübungen in den Filmausschnitten dargestellt, so dass sich sehgesunde Menschen selbst ein Bild machen können, mit einer verminderten Sinnesleistung zu leben, wenn das überhaupt möglich ist.

Der Film "Going Blind" wird vorgestellt vom Produzenten Joseph Lovett und zum ersten Mal der breiten Öffentlichkeit gezeigt. Zusammen mit Prof. Dr. Bernhard Sabel vom Institut für Medizinische Psychologie lädt Herr Lovett alle Interessierten recht herzlich zur Europa-Premiere des Filmes am Dienstag, 9. November 2010, um 17.00 Uhr auf den Campus des Universitätsklinikums, Leipziger Str. 44, Haus 22, Zentraler Hörsaal,  ein. Der Eintritt ist frei. Eine Übersetzung des Films ins Deutsche wird gewährleistet.

Joseph Lovett hat den weiten Weg von New York bis nach Magdeburg auf sich genommen, um am Institut für Medizinische Psychologie behandelt zu werden. Das Institut für Medizinische Psychologie der Medizinischen Fakultät in Magdeburg forscht seit 1992 unter der Leitung von Prof. Dr. Sabel unter anderem auf dem Gebiet der Wiederherstellung der Sehleistung bei Gesichtsfeld-Defekten.

Letzte Änderung: 11.12.2017 - Ansprechpartner: Webmaster