Magdeburger Hörforscher leitet Gesellschaft für Akustik

28.08.2019 -  

Magdeburg (FME) - Ein Hörforscher der Universitätsmedizin Magdeburg ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA). Prof. Dr. Jesko Verhey, Leiter der Abteilung für Experimentelle Audiologie, hat das Amt kürzlich für die kommenden drei Jahre angetreten. Zuvor war er bereits Vize-Präsident des wissenschaftlichen Vereins.

Prof. VerheyDer DEGA gehören mehr als 2000 Mitglieder aus Natur- und Ingenieurwissenschaften an. In zwölf Fachausschüssen und zwei Fachgruppen widmen sich diese unter anderem den Bereichen Hörakustik, Bau- und Raumakustik, Fahrzeugakustik und Musikalische Akustik. Die Gesellschaft veranstaltet jährlich die größte Akustik-Tagung im deutschsprachigen Raum – die DAGA – mit rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Prof. Dr. rer. nat. Jesko L. Verhey hat bei der DEGA bereits den Fachausschuss „Lehre in der Akustik“ geleitet, war Sprecher der Jury für den vom Verein verliehenen Studienpreis und leitete den Hochschulbeirat.

Die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat den Physiker 2011 auf die Professur für Experimentelle Audiologie an der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie (HNO) berufen. Zuvor war er Forschungsprofessor an der Universität Oldenburg, wo er auch promoviert und habilitiert hat. Sein Studium hat Prof. Verhey in Göttingen absolviert. Zu den Forschungsschwerpunkten seiner Abteilung in Magdeburg gehören die Mechanismen der Hörwahrnehmung in komplexen akustischen Umgebungen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in audiologischen Fragestellungen wie der zuverlässigen und differenzierten Erfassung von Hörstörungen und der Hörwahrnehmung mit Hörhilfen wie zum Beispiel Cochlea-Implantaten. Zudem beschäftigt sich Prof. Verhey im Rahmen einer Kooperation mit Maschinenbauern des Instituts für Mobile Systeme der Universität mit der Akustik von Fahrzeugen. Unabhängig davon unterstützt die Abteilung des Wissenschaftlers hörgeschädigte Patientinnen und Patienten der HNO-Uniklinik bei der Wahl und Anpassung von Implantaten.

Bildnachweis: Unimedizin Magdeburg/Melitta Dybiona

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