Erste Babys nach einer künstlichen Befruchtung

31.07.2019 -  

Erfolg nach künstlicher Befruchtung

Dr. Julia Bartley durfte kürzlich zwei ganz besondere Neugeborene in den Armen halten: die ersten Babys, die nach einer künstlichen Befruchtung unter ihrer Leitung am Universitären Kinderwunschzentrum Magdeburg geboren wurden. Die Zwillinge, ein Mädchen und ein Junge, sind in der vergangenen Woche gesund zur Welt gekommen.

Dieser Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Dr. Bartley war im September 2018 – also vor zehn Monaten – nach Magdeburg gekommen, um an der Universitätsfrauenklinik die Leitung der Abteilung für Reproduktionsmedizin und Gynäkologischen Endokrinologie zu übernehmen. Zuvor hatte sie Erfahrung in Berlin an der Charité sowie an einer Schwerpunktpraxis für Reproduktionsmedizin gesammelt.

Bartley_Wollschlaeger_Reproduktion (002)Die jetzt geborenen Zwillinge sind durch eine sogenannte Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) entstanden. Bei dieser Methode der künstlichen Befruchtung werden zunächst die Eizellen der Frau mit Hormonen zur Reifung stimuliert und dann entnommen. Anschließend wird mit einer Pipette jeweils ein einzelnes Spermium in eine Eizelle injiziert. Nach mehreren Tagen setzen die Mediziner einen Teil der befruchteten Eizellen wieder ein. Auf natürlichem Wege war das behandelte Paar zuvor kinderlos geblieben, da der Mann unfruchtbar ist.

„Den Eltern und beiden Kindern geht es sehr gut“, berichtet Dr. Bartley. Dass sie die Babys bereits kurz nach der Geburt sehen konnte, war möglich, weil an der Universitätsfrauenklinik Kinderwunschzentrum und Entbindungsstation im selben Gebäude beheimatet sind.

Unter der Leitung der Gynäkologin wurden im Kinderwunschzentrum bisher rund 150 künstliche Befruchtungen durchgeführt. Die Erfolgsquote bei dieser Behandlung liegt bei rund 35 Prozent.

Mehr Informationen über das Kinderwunschzentrum: www.krep.ovgu.de

Bildunterschrift: Abteilungsleiterin Dr. Julia Bartley (links) und Oberärztin Dr. Kerstin Wollschlaeger – die verantwortliche Geburtshelferin – mit den Zwillingen.
Foto: Melitta Dybiona/Unimedizin Magdeburg

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