Mediziner für besondere Leistungen in Forschung und Lehre geehrt
Medizinische Fakultät verleiht den Titel der „außerplanmäßigen Professur“
Magdeburg (FME) - Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) hat erneut an drei Privatdozent:innen den Titel „außerplanmäßige Professorin” bzw. „außerplanmäßiger Professor” (APL) an der Medizinischen Fakultät verliehen. Der Titel wird von der OVGU an Habilitierte vergeben, die sich in Forschung und Lehre nach Ansicht der Fakultät hervorragend bewährt haben.
Die Ernennungen im Überblick
PD Dr. med. Kathleen Jentsch-Ullrich, Gemeinschaftspraxis Hämatologie und Onkologie Magdeburg/ Universitätsklinik für Hämatologie und Onkologie
seit 22.02.21 APL-Professorin
Zur Person:
PD Dr. med. Kathleen Jentsch-Ullrich, Jahrgang 1967, absolvierte in Magdeburg ein Medizinstudium. Auch darüber hinaus blieb die gebürtige Sachsen-Anhalterin der Universitätsmedizin Magdeburg eng verbunden. Die Facharztanerkennung für den Bereich Innere Medizin erfolgte am Zentrum für Innere Medizin. Zudem arbeitete sie am Institut für Pathologie, in der Klinik für Hämatologie und Onkologie und zuletzt am Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie. Seit 14 Jahren ist sie nunmehr Ärztin in der Gemeinschaftspraxis für Hämatologie und Onkologie in Magdeburg.
Wissenschaftlich beschäftigt sich die Expertin für Hämatologie und Onkologie mit Krebserkrankungen des lymphatischen Systems (Lymphomen) und mit Leukämie. Im Fokus stehen dabei die unterschiedlichen diagnostischen Methoden wie die Durchflusszytometrie (Immunphänotypisierung) und die Zytologie, um genaue Diagnosen zu stellen und die passenden Therapien zu steuern.
PD Dr. med. Marino Venerito, Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie
seit 22.02.21 APL-Professor
Zur Person:
PD Dr. med. Marino Venerito, Jahrgang 1975, hat an der Universität Parma in Italien Humanmedizin studiert. Mit dem Wechsel an die Universitätsmedizin Magdeburg erfolgte auch die Facharztanerkennung für Innere Medizin und Gastroenterologie. Seit 2016 leitet er die gastroenterologische onkologische Ambulanz in der Magdeburger Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie und ist als Oberarzt tätig.
Er befasst sich mit der Forschung zu neuartigen Therapieansätzen und Präventivmaßnahmen für Krebsarten im Verdauungstrakt und im Bauchraum, den sogenannten gastrointestinalen Tumoren.
PD Dr. med. Armin Kraus, Universitätsklinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie
seit 22.02.21 APL-Professor
Zur Person:
PD Dr. med. Armin Kraus, Jahrgang 1977, absolvierte ein Studium der Humanmedizin an der LMU München, wo er auch promovierte. Er arbeitete als Assistenzarzt zunächst in der Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie am Universitätsspital Zürich und wechselte im Anschluss an die Klinik für Hand-, Plastische und Verbrennungschirurgie der BG-Unfallklinik Tübingen. Bevor er in gleicher Tätigkeit an die Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie der Universitätsmedizin Magdeburg wechselte, war er am Department of Plastic Surgery am Stanford University Medical Center der USA als Postdoktorand tätig.
In seiner Forschung beschäftigt sich Dr. Kraus mit der Untersuchung von Zellen in 3-dimensionalen Kulturen unter Verwendung von simulierter Schwerelosigkeit. Hierbei wird einerseits der Ansatz einer künstlichen Gewebezüchtung, wie Nerven oder Sehnen, verfolgt, andererseits wird das Verhalten von Tumorzellen in dieser 3-dimensionalen Umgebung untersucht.
Hintergrund:
In Sachsen-Anhalt wird die „außerplanmäßige Professur“ auf der Grundlage von § 48 Abs. 3 des Hochschulgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (HSG LSA) verliehen. Vorausgesetzt wird, dass ein Privatdozent oder eine Privatdozentin vor der Ernennung in der Regel vier Jahre erfolgreich in Lehre und Forschung tätig war.
Bildnachweis:
Prof. Dr. Kathleen Jentsch-Ullrich_Foto: Melitta Schubert_UMMD
Prof. Dr. Mario Venerito_Foto: Melitta Schubert_UMMD
Prof. Dr. Armin Kraus_Foto: Melitta Schubert_UMMD