Symposium regt internationale Forschungsprojekte an

17.09.2019 -  

Wissenschaftler-Treffen zu Kälteschockproteinen

Beim ersten internationalen Symposium für Kälteschockproteine in Magdeburg haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue gemeinsame Forschungsprojekte verabredet. Für das Treffen, das von der Magdeburger Universitätsklinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie ins Leben gerufen wurde, kamen Ende vergangener Woche mehr als 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen. Als Ergebnis werden nun gemeinsame Projekte im Verbund mit Mannheim und China erfolgen, versuchsweise im Rahmen eines chinesisch-deutschen Forschungsprogramms, berichtet Klinikdirektor Prof. Dr. Peter R. Mertens, der das Symposium leitete.

Wissenschaftler-Treffen zu Kälteschockproteinen1Bei Kälteschockproteinen handelt es sich um eine Gruppe von Eiweißen, die erstmalig in Bakterien gefunden wurden, als die Umgebungstemperatur schlagartig um mehr als zehn Grad Celsius absenkt wurde. Sie kommen in nahezu allen Lebewesen vor und werden mit unterschiedlichen Ansätzen erforscht. An der Universitätsmedizin Magdeburg untersucht man unter anderem, inwiefern diese Proteine zur Diagnose von Autoimmunerkrankungen der Nieren, Infektionen, Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen genutzt werden können und ob sich Kälteschockproteine für einen therapeutischen Ansatz eignen.

Das Symposium war auch in weiterer Hinsicht erfolgreich, berichtet Prof. Mertens. Demnach erfolgt eine gemeinsame Publikation in einem Sonderband des Wissenschaftsmagazins „Cancer“.

Für die Veranstaltung kamen Redner aus Neuseeland, Kanada, Japan, China, Russland, USA, Österreich, Italien sowie aus Aachen, Berlin, Jena und Magdeburg. Tagungsort war die Lukasklause am Elbufer.

Das nächste Treffen wird 2021 in New Zealand stattfinden.

Bildunterschrift: Die Teilnehmer des Symposiums kamen in der Magdeburger Lukasklause zusammen. Fotos: Unimedizin Magdeburg/Melitta Dybiona

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