Anerkennung für Erforschung von Muskelschwäche

24.09.2010 -  

Zum zweiten Mal wird der "Christa Lorenz-ALS-Forschungspreis" von der Stiftung für medizinische Wissenschaft mit Sitz in Frankfurt a. M. für hervorragende wissenschaftliche Originalarbeiten zur Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) in Magdeburg vergeben. Der mit 15.000 Euro dotierte Forschungspreis wird Professorin Dr. Manuela Claudia Neumann vom UniversitätsSpital Zürich zuerkannt.

Der Preis wird im Rahmen des von der Universitätsklinik für Neurologie ausgerichteten Fortbildungsveranstaltung "Neurologie dual 2010: Demenz und Multiple Sklerose", am 2. Oktober 2010 im Zenit-Forschungsgebäude auf dem Campus der Medizinischen Fakultät Magdeburg überreicht. Die Laudatio wird Professor Dr. Stefan Vielhaber, leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor der Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg und wissenschaftlicher Berater im Vorstand der Stiftung, halten.

Die Amyotrophe Lateralsklerose (Amyotrophie = Muskelschwund, lateral = lat. zur Seite hin gelegen und Sklerose = Verhärtung: gemeint ist der Untergang motorischer Nerven im Rückenmark) ist eine chronische Erkrankung des Nervensystems. Durch die fortschreitende Schädigung von Nervenzellen kommt es zu Muskellähmungen, die zu Bewegungs-, Sprech- und Schluckstörungen führen, was die Betroffenen bei der Ausübung der Aktivitäten ihres täglichen Lebens zunehmend einschränkt. Die Erkrankung ist nicht heilbar, da die Ursachen für die Entstehung noch unbekannt sind. Mit den heute bekannten Therapiemöglichkeiten kann jedoch zu einer Linderung der Symptome beigetragen werden.

Die Stiftung für medizinische Wissenschaft Frankfurt a. M. wurde im Jahre 1999 durch Frau Christa Lorenz gegründet, die selber Betroffene mit einer ALS war und daran verstarb. Der Zweck der Stiftung ist die Förderung der Forschung und Wissenschaft bei dieser neurodegenerativen Erkrankung, die auch als Modellerkrankung für andere altersgebundenen Erkrankungen mit selektiven Zelltod wie den Demenzen angesehen wird. Der Christa Lorenz-ALS-Forschungspreis wurde erstmals im September 2009 in Magdeburg im Rahmen des "Kliniktages Demenz" überreicht.

Die diesjährige Preisträgerin, Professorin Dr. Manuela Claudia Neumann, Jahrgang 1969 arbeitet als Assistenzprofessorin für Experimentelle Neuropathologie und Oberärztin am Institut für Neuropathologie im UniversitätsSpital Zürich. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind u.a. Molekulare Neuropathologie neurodegenerativer Erkrankungen mit dem Schwerpunkt: Frontotemporale Demenzen, Amyotrophe Lateralsklerose sowie Parkinson-Syndrome.


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