Tag der Epilepsie 2020 unter dem Thema: „Epilepsie - Neu in der Familie“
Einladung zum 3. Selbsthilfeforum
Seit über 20 Jahren ist der Tag der Epilepsie am 5. Oktober ein fester Termin, der Epilepsiekranken und Betroffenen gewidmet ist. Mit dem diesjährigen Motto “Epilepsie – Neu in der Familie “ beteiligen sich sowohl der Landesverband der Epilepsie-Selbsthilfe Sachsen-Anhalt als auch die regionalen Epilepsie-Selbsthilfegruppen an der Veranstaltung. Der Epilepsie-Landesverband Sachsen-Anhalt lädt in Kooperation mit der Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg in diesem Jahr zu einem zweitägigen Selbsthilfeforum mit einem abwechslungsreichen Programm ein.
Das Treffen beginnt am Freitag, 16. Oktober 2020, um 18.30 Uhr und endet am Sonnabend, 17. Oktober um 12 Uhr. Die Veranstaltung findet im Ratswaage Hotel, Ratswaageplatz 1-4, 39104 Magdeburg statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen. Das Hygienekonzept entspricht den aktuellen Corona-Richtlinien. Unter anderem werden das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und die Abstandsregelungen eingehalten werden müssen.
Als der Tag der Epilepsie im Jahre 1996 von der Deutschen Epilepsievereinigung (DE) ausgerufen wurde, hatte sie zum Ziel, jedes Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen und Diskussionsforen sowie Angeboten auf die Krankheit aufmerksam zu machen. Der Aktionstag soll dazu beitragen, auf eine Krankheit hinzuweisen, die sehr verbreitet ist, aber der dennoch nicht genügend Beachtung geschenkt wird, auf Grund der Vorurteile, die gegenüber der Erkrankung und den Betroffenen herrschen.
Privatdozent F.C. Schmitt, Leiter der Epileptologie der Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg, weist darauf hin, dass etwa fünf Prozent aller Menschen in ihrem Leben einmal einen epileptischen Anfall erleben. Dieser Umstand weise darauf hin, dass ein epileptischer Anfall an sich noch nicht die Diagnose einer Epilepsie rechtfertigt, sondern vielmehr zuerst als ein Symptom eines krankhaften Prozesses im Gehirn zu werten ist. Erst wenn das Gehirn dazu neigt spontan und wiederholt epileptische Anfälle zu generieren, spricht man von einer Epilepsie. Epilepsie ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in der Neurologie: Die Häufigkeit dieser Erkrankung liegt bei ca. 0,7 Prozent der Bevölkerung. Allein in Sachsen-Anhalt sind somit ca. 17.000 betroffen, in ganz Deutschland sind es etwa 500.000 Menschen. Privatdozent Schmitt führt weiter aus, dass „neben den medizinischen Konsequenzen einer schlecht behandelten Epilepsie auch konkrete soziale Folgen, wie zum Beispiel Schwierigkeiten den angestrebten oder gelernten Beruf auszuüben oder gar der Verlust der Fahrerlaubnis oder des Arbeitsplatzes haben kann. Seiner Meinung nach bestünde – wegen der relativen Häufigkeit – der Bedarf, die medizinische Versorgung der Betroffenen und deren Angehörigen in Sachsen-Anhalt zu verbessern.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung am Freitag, 16. Oktober 2020 um 18.30 Uhr durch den 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Epilepsie, wird Privatdozent Schmitt zum Thema „Epilepsie und Corona“ referieren. Zudem konnte Frau Dr. med. K.A. Klotz vom Epilepsiezentrum Freiburg, Sektion Epilepsiediagnostik im Kindes- und Jugendalter, Universitätsklinikum Freiburg gewonnen werden, einen Vortrag zum Thema „Cannabinoide in der Epilepsiebehandlung – Fakten und Fiktionen“ halten. Damit werden zwei hochaktuelle Themen, die die Epilepsiebetroffenen (und deren Familien, Angehörige und Freunde) vom Kindes- und Jugend- bis hin zum Erwachsenalter bewegen, behandelt. Im weiteren Verlauf der insgesamt 2-tägigen Veranstaltungen stehen die Referenten für Fragen zur Verfügung. Am Sonnabend ist u.a, ab 9 Uhr eine Zusammenkunft zum Erfahrungsaustausch der ehrenamtlich tätigen Vertreter der Landesverbände aus Hessen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und den Beauftragten der Bundesländer aus Thüringen und Sachsen geplant.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Veranstaltungsort: Ratswaage Hotel, Ratswaageplatz 1-4, 39104 Magdeburg. Beginn um 18:30 Uhr am Freitag, den 16.10.2020.
Jeder Interessierte ist eingeladen. Es ist auch möglich, nur an einem Tag an der Veranstaltung teilzunehmen.
Eine Voranmeldung ist auf Grund der aktuellen Situation empfehlenswert aber nicht unbedingt erforderlich. Bitte diese beim Epilepsie-Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. Scharnhorstring 18, 39130 Magdeburg postalisch oder per E-Mail bei Bärbel Teßner: tätigen.