HAWIRA Infobrief 3/2024

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der Sommer steht vor der Tür und die Urlaubszeit rückt näher. Wir möchten Sie mit unserem aktuellen Infobrief über Neuigkeiten an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg informieren.
Die erste Klasse Hausärzte (m/w/d) – KLAHA, die seit 2019 das praxisorientierte Wahlfach absolvierte, hat ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Vier Studierende haben über fünf Jahre hinweg praktische Erfahrungen in ihren Mentor:innepraxen gesammelt und berichten äußerst positiv über ihre Entwicklung. Besonders hervorgehoben wird die enge Betreuung durch die Mentor:innen und die Möglichkeit, theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden.
Am 5. Juni 2024 fand das zweite Symposium der regionalen Allgemeinmedizin in Magdeburg statt. Die Teilnehmer:innen konnten sich über aktuelle Themen wie Stress und Schmerz sowie geriatrische Assessments informieren. Das Symposium bot eine hervorragende Plattform für den Austausch und die Vernetzung unter Kolleg:innen.
Auch die KLAHA-Interconnection am 15. Mai 2024 war ein voller Erfolg. Studierende und Mentor:innenen trafen sich im Studentenclub Kiste e.V., um sich auszutauschen und die zukünftigen Seminarthemen zu diskutieren. Der Abend klang gemütlich auf der Terrasse mit Getränken und leckeren Snacks vom Grill aus.
Ein weiteres Highlight wird die Präsentation unserer Forschungsergebnisse auf dem 58. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin der DEGAM. Wir stellen die "Patient Journeys" und unser praxisorientiertes Lehrprojekt "PeerVax" vor.
Abschließend möchten wir auf eine neue Studie aus Kanada hinweisen, die die Hygiene von Untersuchungsliegen beleuchtet. Die Untersuchung zeigt, dass Desinfektion allein nach jedem Patienten möglicherweise hygienischer und umweltfreundlicher ist als die Verwendung von Untersuchungspapier.

Wir wünschen Ihnen eine erholsame Sommerzeit und freuen uns auf die Fortsetzung unseres Austauschs im Herbst.

Herzliche Grüße, Ihr Team der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

 


Dr. med. Robin John                   Prof. em. Dr. med. Thomas Lichte
Organisatorischer Leiter             Akademischer Leiter

Aktuelle Informationen
» Die erste KLAHA beendet das Wahlfach
» Weitere Themen
Termine/Veranstaltungen
» 2. Symposium der regionalen Allgemeinmedizin
» Weitere Themen
Aus - & Weiterbildung
» KLAHA-Interconnection vom 15. Mai 2024
» Weitere Themen
Forschung
» DEGAM
» Weitere Themen
Versorgung
» Neuer Blick auf die Hygiene von Untersuchungsliegen
» Weitere Themen

Aktuelle Informationen

Die erste KLAHA beendet das Wahlfach

Im Jahr 2019 wurde an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ein neues, longitudinal angelegtes Wahlfach für Medizinstudierende eingeführt: die „Klasse Hausärzte (m, w, d)“ - KLAHA. Dieses Wahlfach legt einen besonderen Schwerpunkt auf den Praxisbezug durch regelmäßige praktische Tätigkeit in einer hausärztlichen Mentor:innenpraxis.

Die erste KLAHA, die dieses Wahlfach seit 2019 absolviert hat, ist nun am Ende ihres Studiums angelangt. Vier Studierende haben fünf Jahre lang die KLAHA-Seminare besucht und in ihren Mentor:innenpraxen ihre Hospitationen absolviert.

Die Studierenden berichten über ihre Erfahrungen im Wahlfach äußerst positiv. Sie heben insbesondere hervor, dass die regelmäßige praktische Tätigkeit ihnen hilft, das im Studium erworbene theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen und ihre klinischen Fähigkeiten zu verbessern. Die Betreuung durch die Mentor:innen bezeichnen sie als wertvolle Unterstützung, die dabei hilft, sich sicherer und kompetenter in der Patientenversorgung zu fühlen.

Das im Jahr 2019 eingeführte Wahlfach an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg stellt eine bedeutende Bereicherung der medizinischen Ausbildung dar. Durch die Kombination von praktischer Tätigkeit in einer Hausarztpraxis und der kontinuierlichen Betreuung durch einen Mentor oder eine Mentorin werden die Studierenden optimal auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet.

Wir sind sicher, mit diesem Wahlfach einen wichtigen Beitrag in der Ausbildung kompetenter und praxisorientierter Mediziner:innen zu leisten. Den Studierenden der KLAHA 2019 wünschen wir alles erdenklich Gute für Ihr Staatsexamen sowie den Start ins Praktische Jahr.

Termine/Veranstaltungen

2. Symposium der regionalen Allgemeinmedizin

Am 5. Juni 2024 fand das zweite Symposium der regionalen Allgemeinmedizin in Magdeburg statt. Dieses bedeutende Ereignis lockte zahlreiche Teilnehmer:innen in den neuen Hörsaal auf dem Gelände der Medizinischen Fakultät.

Das Symposium startete um 14:30 Uhr mit einem Empfang und "get together", bei dem die Teilnehmenden die Gelegenheit hatten, sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen und erste Kontakte zu knüpfen. Um 15:00 Uhr begann die Fortbildung mit einer Begrüßung durch den Studiendekan Prof. Dr. med. Christoph Lohmann, der den Rahmen für einen spannenden und lehrreichen Nachmittag setzte.

Prof. Dr. med. Florian Junne, M. Sc. IHP (LSE), Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, präsentierte das erste Thema des Tages: "Von Körper und Geist – Ein neuer Blick auf Stress und Schmerz". In seinem Vortrag beleuchtete er die komplexen Zusammenhänge zwischen körperlichen und geistigen Faktoren und zeigte innovative Ansätze im Umgang mit Stress und Schmerz auf.

Das zweite Thema, "Einblicke ins Geriatrische Assessment", wurde von Sebastian Longard und Dr. med. Robin John aus der Allgemeinmedizin vorgestellt. Hierbei wurde den Zuhörenden ein umfassender Einblick in die Methoden und Techniken der geriatrischen Beurteilung gegeben, um eine bessere Versorgung älterer Patient:innen zu gewährleisten. Zu diesem Vortrag wurden Teilnehmer:innen aus der Weiterbildung digital zugeschaltet, was den modernen und interaktiven Charakter des Symposiums unterstrich.

Im Anschluss folgte ein Überblick über die hausärztliche Lehre an der Medizinischen Fakultät, präsentiert von Lehrärzt:innen und engagierten Studierenden der "Klasse Hausärzte (m, w, d)". Diese Einblicke zeigten eindrucksvoll die Fortschritte und Herausforderungen der aktuellen Ausbildung im Bereich der Allgemeinmedizin auf.

Der Abend endete gegen 17:30 Uhr mit einem gemütlichen Ausklang und kollegialem Austausch. Bei Köstlichkeiten vom Buffet und erfrischenden Getränken konnten die Teilnehmenden den Tag Revue passieren lassen und sich weiter vernetzen. Das Symposium bot wertvolle Einblicke und Inspirationen für alle Anwesenden und trug somit maßgeblich zur Fortbildung und zum Austausch in der regionalen Allgemeinmedizin bei.

Aus - & Weiterbildung

KLAHA-Interconnection vom 15. Mai 2024

Am 15. Mai 2024 fand die KLAHA-Interconnection im Studentenclub Kiste e.V. in Magdeburg statt. Diese regelmäßige Veranstaltung bietet eine Plattform für Austausch und Vernetzung. Rund 20 Studierende und Mentor:innen nahmen daran teil.

Der Abend begann traditionell mit einem Auflockerungsspiel. Diesmal war es das Spiel „Was bin ich“ mit einem medizinischen Twist: Es ging darum, Krankheiten zu erraten, die auf Zettel geschrieben und an die Stirn geklebt wurden. Die Teilnehmenden stellten anamnestische Fragen, um herauszufinden, welche Krankheit sie „darstellten“. Das Spiel kam sehr gut bei den Studierenden an.

Im Anschluss an das Spiel gab es einen thematischen Teil, in dem Wünsche und Kenntnisse der Teilnehmenden zu den KLAHA-Seminaren gesammelt wurden. Da die Seminare neu strukturiert werden, wurden sechs Themen auf A3-Blättern vorgestellt. Die Studierenden wurden gefragt, wann sie im Studium mit diesen Themen in Berührung kamen und welche Lerninhalte sie sich dazu wünschen. Die Studierenden und Ärzt.innen diskutierten engagiert und notierten ihre Anmerkungen. Der Austausch zwischen Studierenden verschiedener Jahrgänge und Mentor:innen führte zu einem lebhaften Dialog.

Der Abend klang gemütlich auf der Terrasse der Kiste aus, wo Getränke und leckere Snacks vom Grill angeboten wurden. Die Verantwortlichen der Kiste sorgten für eine hervorragende Bewirtung, was zur angenehmen Atmosphäre des Abends beitrug.

Die KLAHA-Interconnection war wieder einmal ein voller Erfolg und zeigte, wie wichtig und bereichernd der Austausch zwischen Studierenden und Mentor:innen für die Weiterentwicklung der medizinischen Ausbildung ist.

Forschung

DEGAM

Wie bereits im letzten Newsletter angekündigt, werden wir unsere Forschungsergebnisse wieder auf dem 58. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin der DEGAM präsentieren.

Das Thema „Ambulante Versorgung in der Berufsfelderkundung: Erstsemestler:innen erheben Patient Journeys“ stellen wir in einem One-Slide-Five-Minute Format vor: Hier möchten wir verdeutlichen, dass die Einbettung der ambulanten Versorgung in die Berufsfelderkundung (BFE) den Studienanfänger:innen ermöglicht, frühzeitig mehr über die Wege der Patient:innen durch das Gesundheitssystem zu erfahren. Außerdem können so Studierende bereits im ersten Semester die Allgemeinmedizin kennen lernen. Außerdem ist die Patient Journey ein geeignetes Mittel, um wissenschaftliche Kompetenzen mit medizinischen Ersterfahrungen zu kombinieren. (Mehr zu unserem Vortrag erfahren Sie im Abstract.)

Wir sind mit zwei Postern vertreten:

Das erste Poster stellt die Ergebnisse unseres praxisorientierten Lehrprojektes „PeerVax“ vor, in dem die im dritten Studienjahr erworbenen grundlegenden Impfkompetenzen der Medizinstudierenden durch direkte Anwendung im vierten Studienjahr gefestigt werden. Es ermöglicht den Studierenden, unter fachkundiger Aufsicht gegenseitig Grippeschutzimpfungen durchzuführen und ihre Fähigkeiten in realitätsnahen Bedingungen zu erproben. (Mehr erfahren Sie hier.)

Das zweite Poster zeigt die Ergebnisse einer qualitativen Querschnittsstudie unserer Promovendin Helen Bartsch zu dem wichtigen Thema „Die Diagnostik des Long-Covid/Post-Covid-Syndroms in den Hausarztpraxen Sachsen-Anhalts“.

Mehr Informationen zum 58. DEGAM-Kongress finden Sie hier: Willkommen - DEGAM 2024 (degam-kongress.de)

Wir freuen uns auf die Kongresszeit in Würzburg und auf den Austausch über Versorgung, Lehre und Forschung!

Versorgung

Neuer Blick auf die Hygiene von Untersuchungsliegen

Wie sieht es in Ihrer Praxis aus - liegt auf Ihrer Untersuchungsliege noch Papier? Eine neue Studie aus Kanada stellt die gängige Praxis in Frage und liefert interessante Einblicke: Wissenschaftler untersuchten, ob Desinfektion allein nach jedem Patienten nicht nur hygienischer, sondern auch umweltfreundlicher sein könnte als die Verwendung von Untersuchungspapier.

Die Untersuchung mit fluoreszierendem Licht zeigte, dass die meisten Kontaktpunkte auf den Randbereichen der Liege zu finden sind, wo normalerweise kein Papier liegt. Dies legt nahe, dass die Desinfektion möglicherweise effektiver ist, um Keimübertragung zu minimieren, und dabei Papier und Abfall einspart.

Natürlich gibt es Ausnahmen, wie bei Untersuchungen im genitoanalen Bereich und bei besonders vulnerablen Patientengruppen wie Neugeborenen und älteren Menschen, wo Papier sinnvoll sein kann.

Quelle: Chiarlitti, N. et al., "Does Examination Table Paper Use Mitigate the Risk of Disease Transmission in a Family Medicine Clinic?" Ann Fam Med 2024;22:230-232.

BILDNACHWEIS:

Bild 1: HAWIRA-Piktogrmm; Bild 2: KLAHA-Einführungsveranstaltung 2019 - M. Schubert; Bild 3: Symposium 2024 - M. Schubert; Bild 4: KLAHA-INterconnection - S. Leinung; Bild 5: DEGAM_Logo - DEGAM Bild 6: untersuchungsbett-in-einem-krankenhauszimmer_197081753 - Bild von DC Studio auf Freepika

 

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Letzte Änderung: 24.06.2024 - Ansprechpartner: Webmaster