Linie blau
Pressemitteilungen
Linie grau
 
  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Leipziger Straße 44
39120 Magdeburg

Tel.: (0391) 67 15162
Fax: (0391) 67 15159

Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 2 / Datum: 13.01.2003

  Wenn Medikamente zur Sucht werden
  Medikamente können nicht nur heilen, sondern auch krankmachen. In den letzten Jahren hat der Missbrauch von Medikamenten erheblich zugenommen. Schätzungsweise 1,4 Millionen Deutsche sind behandlungsbedürftig, weil sie ohne medizinische Notwendigkeit zwanghaft und regelmäßig zu Medikamenten greifen. Die Ursachen sind vielfältig, zum Beispiel Stress, die familiäre Situation, Über- und Unterforderung, Angstzustände und Schlafstörungen. Am meisten wird zu Schmerz- Beruhigungs- und Aufputschmitteln gegriffen, doch auch Hustensäfte, Nasensprays und sogar Abführmittel können zur Abhängigkeit führen. Medikamentensucht ist ein schleichendes Leiden, oft erkennen die Betroffenen ihre Abhängigkeit nicht oder wollen sie nicht wahrhaben. Langfristig führt der Medikamentenmissbrauch zu schweren psychischen, aber auch physischen Schäden. Der an sich hilfreiche Medikamentenwirkstoff kehrt sich gegen den Körper, verursacht Nierenschäden, Konzentrationsschwächen, Wahnvorstellungen oder Depressionen bis hin zum Selbstmord.  
 
Der Pharmakologe und Psychiater Professor Wolfgang Poser von der Universität Göttingen informiert in seinem Vortrag am Mittwoch, dem 22. Januar 2003, über die Vorhersehbarkeit und Frühdiagnostik der Medikamentenabhängigkeit. Veranstalter ist die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin der Uni Magdeburg. Die interessierte Öffentlichkeit ist recht herzlich zu diesem Vortrag um 17.00 Uhr im Zentralen Hörsaal (Haus 22) auf dem Gelände des Uni-Klinikums an der Leipziger Straße eingeladen.  


 

Linie blau