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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 40 / Datum: 07.05.2003

  27. Medizinischer Sonntag: Demenzerkrankungen
  „Ein bisschen vergesslich – oder schon Alzheimer?“ lautet das Thema beim “27. Medizinischen Sonntag am 11. Mai 2003. Referenten sind der Neurologe Dr. Claudius Bartels und der Psychiater Professor Bernhard Bogerts vom Magdeburger Universitätsklinikum. Die beiden Ärzte werden sich in ihren Vorträgen mit Demenzerkrankungen und hierbei vor allem mit der Alzheimer-Krankheit beschäftigen.  
 
Mit zunehmendem Alter kommt es bei den meisten Menschen zu einem allgemeinen Leistungsabbau. Auch Gedächtnislücken, Vergesslichkeit, Stimmungsschwankungen sind Anzeichen, die wohl jeder als ganz normale \"Begleiterscheinungen\" empfindet. Wenn die Vergesslichkeit aber ein bestimmtes Maß überschreitet, kann das ein Hinweis auf krankhafte Veränderungen im Gehirn sein. Morbus Alzheimer ist eine bislang nicht heilbare, nicht ansteckende Erkrankung des Gehirns. Mehr als 1,2 Millionen ältere Menschen in Deutschland leiden an der Krankheit, die 1907 von dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer erstmals beschrieben wurde. Diese tückische Erkrankung ist verbunden mit dem schleichenden Verlust der Persönlichkeit, der Gedächtnisleistung, des logischen Denkvermögens und der Sprache. Aufgrund der wachsenden Lebenserwartung sind immer mehr Deutsche von dieser fortschreitenden, krankhaften Intelligenzminderung und Persönlichkeitsveränderung betroffen und - häufig rund um die Uhr - pflegebedürftig.  
 
Wodurch der Krankheitsprozess letztlich in Gang gesetzt wird, ist unbekannt. Nachweisbar sind im zunehmenden Verlauf der Krankheit lediglich die krankhaften Veränderungen im Gehirn, die durch Ablagerungen von fehlerhaft gebildeten Eiweißstrukturen innerhalb und außerhalb der Nervenzellen entstehen. Alzheimer ist bislang unheilbar, aber gibt es Möglichkeiten, durch eine rechtzeitige medikamentöse Behandlung den Ausbruch dieser Krankheit zu verzögern oder gar zu verhindern? Welche Symptome sind ernst zu nehmen? Gibt es spezielle Tests?  
 
Belastet sind jedoch nicht nur die Alzheimer-Patienten selbst, sondern auch deren Angehörige. In den überwiegenden Fällen übernehmen Familienmitglieder diese psychisch als auch physisch überaus anspruchsvolle Arbeit der Pflege. Die Betreuung ist deswegen so belastend, weil die Betroffenen zunehmend unter Realitätsverlust leiden, sie aber körperlich oft noch recht vital sind. Häufig stellt sich die Frage, wie man sich im Umgang mit den Betroffenen verhalten kann oder soll? Und wo können die Angehörigen selbst Hilfe und Unterstützung bei dieser anspruchsvollen und psychisch belastenden Pflegetätigkeit finden?  
 
Auf diese und weitere Fragen zum Thema „Ein bisschen vergesslich – oder schon Alzheimer“ werden die Referenten Professor Bernhard Bogerts, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, und Dr. Claudius Bartels, Oberarzt der Klinik für Neurologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, beim „27. Medizinischen Sonntag“ am 11. Mai 2003 eingehen. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit, Fragen an die Experten zu richten. Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr im Uni-Hörsaal 3, Große Steinernetischstraße in Magdeburg. Der Eintritt ist frei.  


 

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