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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 94 / Datum: 08.10.2003

  Medizinischer Sonntag: Herzinfarkt und Herzklappenerkrankungen
  Beim „30. Medizinischen Sonntag“ – einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe von Volksstimme, Universitätsklinikum Magdeburg und Urania - am 12. Oktober 2003 um 10.30 Uhr im Uni-Hörsaal 3, Große Steinernetischstraße in Magdeburg geht es um das Thema Herz, und hierbei speziell um den Herzinfarkt und Herzklappenerkrankungen. In ihren Vorträgen werden die beiden Referenten Privatdozent Dr. Andreas Götte und Dr. Frank Grothues von der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie des Uni-Klinikums Magdeburg über aktuelle Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten dieser speziellen Herzerkrankungen informieren. Der Eintritt ist kostenlos.  
 
Jeden Tag erleiden in Deutschland etwa 750 Menschen einen Herzinfarkt. Er entsteht, wenn eine Engstelle in einem Herzkranzgefäß durch einen Blutpfropfen völlig verschlossen ist, so dass das dahinterliegende Gewebe nicht mehr mit Blut versorgt werden kann. Den betroffenen Herzmuskelzellen fehlt dadurch der lebensnotwendige Sauerstoff. Der durch den Infarkt ausgelöste Sauerstoffmangel kann tödlich enden, wenn nicht unmittelbar mit der Behandlung begonnen wird. Bei ersten Symptomen sollte daher nicht gezögert werden, einen Arzt zu informieren. Dies ist besonders wichtig, wenn ein erhöhtes Risiko vorhanden ist, zum Beispiel bei Menschen mit hohem Blutdruck oder Diabetes. Obwohl der Herzinfarkt aus der Sicht der Betroffenen plötzlich auftritt, hat er meist eine längere Vorgeschichte. Häufig kündigt sich der Infarkt schon Wochen vorher durch typische Frühwarnsignale, wie Brustschmerzen („Angina pectoris“) an, die meist unbeachtet bleiben oder falsch gedeutet werden. Wenn der Patient bei Infarktentstehung rechtzeitig in die Klinik kommt, kann heutzutage Schlimmeres verhindert werden, indem das betroffene Gefäß durch einen Ballon wieder eröffnet wird.  
 
Zu häufigen Erkrankungen des Herzens gehören auch die Herzklappenerkrankungen. Die vier Herzklappen im Herzinnern steuern den Blutstrom und sorgen dafür, dass das Blut stets nur in eine bestimmte Richtung fließt. Jeder Defekt an diesem Mechanismus ist ganz unterschiedlich folgenschwer. Die meisten Klappenfehler stellen sich im Laufe des Lebens ein, die wenigsten sind angeboren. Geringe Klappendefekte können ein ganzes Leben lang ohne störenden Einfluss bleiben. Ist der Defekt jedoch größer, wird dadurch der Herzmuskel auf Dauer so beansprucht, dass sich eine Pumpschwäche des Herzens einstellen kann. Herzklappenfehler müssen meistens operativ behoben werden. Dem voraus geht jedoch eine umfassende Diagnostik, wie Echokardiographie oder Herzkatheteruntersuchung.  
 
Welche Anzeichen deuten auf Herzklappenfehler hin? Gibt es eine erbliche Vorbelastung bei Herzerkrankungen? Kann man einem Herzinfarkt wirksam vorbeugen? Diese und weitere Fragen und Probleme zu den Themen Herzinfarkt und Herzklappenerkrankungen werden PD Dr. Andreas Götte und Dr. Frank Grothues beim nächsten „Medizinischen Sonntag“ am 12. Oktober 2003 ab 10.30 Uhr im Uni-Hörsaal 3, Große Steinernetischstraße, behandeln. Im Anschluss an die Vorträge ist reichlich Zeit für die Beantwortung von Fragen, Diskussionen sowie den Erfahrungsaustausch von Betroffenen vorgesehen.  
 


 

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