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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 100 / Datum: 03.11.2004

  Verleihung des HEXAL-Förderpreises 2004
 
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Anerkennung für Schmerzforschung  
 
Der diesjährige Hexal-Förderpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs wurde heute, am 3. November 2004, an Dr. rer. nat. Manuela Pfeiffer vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg verliehen. Die Medizinische Fakultät Magdeburg und der Stifter, die Hexal AG mit Sitz in Holzkirchen und ihrer Produktionsstätte Salutas Pharma GmbH in Barleben, würdigen mit dieser Auszeichnung herausragende Leistungen junger Nachwuchswissenschaftler. Die mit 10 000 Euro dotierte Anerkennung wird zum achten Mal vergeben.  
 
Zur Person: Die diesjährige Preisträgerin Dr. rer. nat. Manuela Pfeiffer, Jahrgang 1973, hat nach dem Studium der Biochemie an der Universität Potsdam Anfang 1998 eine Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg aufgenommen. Mit dem HEXAL-Förderpreis 2004 wird die 31-jährige Nachwuchswissenschaftlerin für ihre Leistungen bei der Erforschung der therapeutischen Anwendung von Morphin zur Behandlung chronischer Schmerzen ausgezeichnet. Dr. Pfeiffer beschäftigt sich hierbei insbesondere mit der Untersuchung des mu-Opiod-Rezeptors in Zellkultursystemen. Dabei stehen Beobachtungen von Mechanismen der Signaltransduktion als auch die Regulation der Rezeptoraktivität nach Opiatbehandlung im Vordergrund. Außerdem werden die funktionellen Auswirkungen von Interaktionen des mu-Opioid-Rezeptors mit anderen Rezeptoren untersucht.  
Zur Klasse der Opioide zählen Arzneimittel, die chemisch von Opium abgeleitet wurden (wie Morphin und Heroin) sowie deren synthetische Ersatzstoffe (wie Methadon). Medizinisch angewendet dient Morphin als starkes Schmerzmittel und gilt als Maßstab, an dem andere Schmerzmittel gemessen werden. Die therapeutische Anwendung von Morphin zur Behandlung chronischer Schmerzen ist jedoch durch rasche Entwicklung von Toleranzerscheinungen limitiert. Es werden immer höhere Dosen an Opiaten notwendig,um die gewünschte Wirkung zu erhalten. Außerdem ist bekannt, dass Opiate Abhängigkeit auslösen und ein hohes Suchtpotential besitzen. Alle erwünschten aber auch unerwünschten Wirkungen (z.B. auch Atemdepression) des Morphins werden durch spezifische Aktivierung des mu-Opioid-Rezeptors vermittelt. Während die pharmakologischen Wirkungen des Morphins gut bekannt sind, sind die Mechanismen auf zellulärer Ebene, die für Abhängigkeit und Toleranz verantwortlich sind, noch unzureichend geklärt. Bei der Erforschung dieser Phänomene ist der mu-Opiod-Rezeptor von zentraler Bedeutung.  
 
Für Redaktionen:  
Ein Foto von der Preisträgerin Dr. rer. nat. Manuela Pfeiffer (jpg-Format) stellen wir Ihnen gern zur Verfügung.  


 

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