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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Leipziger Straße 44
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 116 / Datum: 14.12.2004

  Abschiedsvorlesung : 95 Thesen zur Frauenheilkunde
 
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Am Freitag, 17. Dezember 2004, lädt die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zur Abschiedsvorlesung von Medizinalrat Prof. Dr. med. Wolfgang Weise ein. In seinem Vortrag beschäftigt sich der Wissenschaftler mit der Frage „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Medizin? - Antibabypille kontra Oktoberrevolution - 95 Thesen zur Frauenheilkunde“. Die Veranstaltung findet um 14.00 Uhr im Zentralen Hörsaal (Haus 22) auf dem Campus des Uni-Klinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, statt. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.  
 
Nach einer 40-jährigen erfolgreichen Tätigkeit an der Universitätsfrauenklinik hat Professor Weise nun zum 1. November 2004 die Leitung der Klinik an seinen Nachfolger, den neu berufenen C4-Professor Prof. Dr. med. Dr. h.c. Serban-Dan Costa, übergeben. Mit der Vorlesung am 17. Dezember möchte sich der Frauenarzt, Wissenschaftler und Hochschullehrer von seinen Fachkollegen, Mitarbeitern und Studierenden in den Ruhestand verabschieden. Seinem Einsatz ist es ganz entscheidend zu danken, dass die Frauenklinik in der Gerhart-Hauptmann-Straße nicht nur auf eine über hundertjährige Tradition zurückblicken, sondern auf den neuesten medizinischen und wissenschaftlichen Standard in der heutigen Patientenbetreuung verweisen kann. Seit 14 Jahren Wolfgang Weise die Frauenklinik der Magdeburger Otto-von-Guericke-Uni, die aus dem Zusammenschluss der Frauenklinik und der Landesfrauenklinik der ehemaligen Medizinischen Akademie Magdeburg hervorgegangen ist.  
 
Geboren und aufgewachsen in Weimar, studierte Prof. Weise von 1956 bis 1962 Humanmedizin in Jena und Erfurt. Dem Staatsexamen folgten Jahre als Pflichtassistent und Landarzt in Bad Salzungen und in der Röhn. Nach der Promotion zum Dr. med. begann er 1964 seine Laufbahn in der Landesfrauenklinik der damaligen Medizinischen Akademie Magdeburg als Assistenzarzt. 1974 folgte die Habilitation. 1985 wurde er zum ordentlichen Professor berufen. Im selben Jahr übernahm er die klinische Leitung der Frauenklinik auf dem MAM-Gelände an der Leipziger Straße. Nach der politischen Wende wurde ihm das Direktorat über diese und die LFK in der Gerhart-Hauptmann-Straße übertragen. Im Rahmen seiner Tätigkeit förderte Wolfgang Weise insbesondere die moderne Geburtshilfe in der Klinik und baute die pränatale Diagnostik einschließlich der Fetaltherapie aus. Vor allem seit Anfang der neunziger Jahre hat sich in der Geburtsmedizin ein großer Wandel vollzogen. Neue Gebärmethoden haben Einzug gehalten. Einzel-Kreißsäle gehören heute zum Standard. Die hochentwickelte Ultraschalldiagnostik bietet hervorragende diagnostische Möglichkeiten in der Pränatalmedizin. Darüber hinaus etablierte er in der Frauenklinik die Mammachirurgie, erweiterte die mikroinvasive Diagnostik und Therapie, intensivierte die Onkochirurgie und aktivierte die Urogynäkologie. Wissenschaftlich hat sich Professor Weise in ca. 150 Publikationen und mehr als 300 Vorträgen zu nahezu allen wichtigen Themen der Frauenheilkunde geäußert. Auch als „Bauherr“ musste sich der Klinikchef in den vergangenen Jahren häufig bewähren, denn die Stationen und Ambulanzen wurden umfassend modernisiert. Der Anbau eines neuen Bettenhauses gehörte ebenfalls dazu. Es war sein Verdienst, dass in jener schwierigen Phase der Klinikbetrieb reibungslos weiterging. Neben seiner Tätigkeit in der Klinik, Lehre und Forschung engagierte sich Professor Weise auch berufspolitisch und stand dem Berufsverband der Frauenärzte in Sachsen-Anhalt vor.  
 
Für Redaktionen:  
Ein Foto von Prof. Dr. Wolfgang Weise stellen wir Ihnen gern zur Verfügung (jpg-Format).  


 

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