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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 12 / Datum: 20.02.2004

  33. Medizinischer Sonntag: Blickpunkt Schilddrüse
  Beim 33. Medizinischen Sonntag von Uni-Klinikum Magdeburg, Volksstimme und Urania am 29. Februar 2004 geht es um Schilddrüsenerkrankungen. In ihren Vorträgen werden Oberärztin Dr. Kirsten Reschke, Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten der Universität Magdeburg, und Oberarzt Dr. Rainer Steinke, kommissarischer Direktor der Uni-Klinik für Nuklearmedizin über mögliche Ursachen, Diagnoseverfahren und aktuelle Behandlungsstrategien bei Erkrankungen der Schilddrüse informieren.  
 
Die Schilddrüse gehört zu den wichtigsten Organen des Menschen, denn sie bildet lebenswichtige Hormone, die unter anderem das Wachstum, sämtliche Stoffwechselvorgänge, den Sauerstoffverbrauch und die Funktionen des zentralen Nervensystems regulieren. Stimmt mit dem Organ etwas nicht, werden Körperzellen und Organsysteme in Mitleidenschaft gezogen. Jeder dritte Mensch in Deutschland erkrankt im Laufe seines Lebens an der Schilddrüse. Als Hauptursache dafür gilt Jodmangel, in dessen Folge sich die Schilddrüse vergrößert und zu Knotenbildung neigt. Trotz Verbesserung der Jodversorgung in den letzten Jahren deckt die hierzulande vorherrschende Ernährungsweise den Jodbedarf erst etwa zur Hälfte, meinen Experten. Die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen infolge des Jodmangels sind die Schilddrüsenvergrößerung (Struma/Kropf) und die Knotenbildung in der Schilddrüse. Sichtbares Zeichen dafür ist der Kropf. Häufig bleibt eine Knotenbildung im Anfangsstadium unerkannt, da die Schilddrüse nicht in jedem Fall tastbar vergrößert sein muss. Die Betroffenen bemerken, dass ihre Schilddrüse krankhaft vergrößert ist, in den meisten Fällen erst, wenn es Probleme beim Schlucken oder Atmen gibt. Bei den Knoten unterscheidet man die so genannten „heißen“ von den „kalten“. Während in den heißen Knoten vor allem eine erhöhte Produktion der Schilddrüsenhormone stattfindet, kann ein kalter Knoten Hinweis auf einen bösartigen Tumor sein. Aber nicht jeder Knoten muss operiert werden. Bei heißen Knoten bringt eine Behandlung mit radioaktivem Jod bereits den gewünschten Erfolg. Bei der stationären Behandlung gibt es jedoch Besonderheiten im Unterschied zu einem „normalen“ Klinikaufenthalt hinsichtlich des Strahlenschutzes. Was muss der Patient hierbei beachten? Kann man einer Schilddrüsenerkrankung überhaupt vorbeugen? Welche Möglichkeiten der Früherkennung gibt es? Was bedeuten Über- bzw. Unterfunktion der Schilddrüse? Muss man einen Kropf behandeln lassen, auch wenn er keine Beschwerden verursacht?  
 
Auf diese und weitere Fragen zum Thema Schilddrüse werden die Internistin Dr. Kirsten Reschke und der Nuklearmediziner Dr. Rainer Steinke vom Universitätsklinikum Magdeburg in ihren Vorträgen beim 33. Medizinischen Sonntag eingehen. Dieser findet am 29. Februar 2004 um 10.30 Uhr im Uni-Hörsaal 3, Große Steinernetischstraße (Gebäude 50), in Magdeburg statt. Der Eintritt ist frei. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit, Fragen an die Experten zu richten.  


 

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