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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 33 / Datum: 22.04.2004

  Hebammentagung am 28. April 2004 in Magdeburg
  Von Akupunktur in der Geburtshilfe bis Brustpiercing beim Stillen  
 
Zur diesjährigen Fortbildungsveranstaltung für Hebammen laden am Mittwoch, dem 28. April 2004, die Universitätsfrauenklinik Magdeburg und der Landeshebammenverband Sachsen-Anhalt ein.  
 
Ein Tagungsthema ist der Problematik der Entbindung bei Beckenendlage, der so genannten Steißlage des Babys gewidmet. Kennzeichnend für diese Kindslage, die in etwa fünf Prozent der Schwangerschaften auftritt, ist, dass bei der Entbindung der Steiß oder die Füße des Babys weniger geeignet sind, den Geburtsweg aufzudehnen als der Kopf und sich dadurch bestimmte Risiken ergeben können. Um diese möglichst gering zu halten, wird meist ein Kaiserschnitt empfohlen. „Es gibt allerdings Alternativen, die aber noch recht wenig bekannt sind und selten angewendet werden“, berichtet Professor Jürgen Nieder, stellvertretender Direktor der Uni-Frauenklinik Magdeburg. Als eine Möglichkeit wird während des Treffens die Geburt aus Beckenendlage im Vierfüßlerstand vorgestellt. Eine Videopräsentation dieser Methode wurde im vergangenen Jahr auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin ausgezeichnet. Der Autor, Privatdozent Dr. Uwe Hasbargen von der Uni-Frauenklinik München, wird als Referent an der Tagung teilnehmen.  
 
Die „Akupunktur in der Geburtshilfe“ ist ein weiteres Thema. Noch vor 20 Jahren wurde die Akupunktur als eine exotische Außenseitermethode in Deutschland praktiziert. Inzwischen ist sie zu einer Standardtherapie hauptsächlich in der Behandlung von chronischen Schmerzen geworden. In der Geburtshilfe wird die Akupunktur hierzulande erst seit etwa zehn Jahren angewendet. Eine zunehmende Nachfrage seitens der Patienten lenkt auch im Bereich der Geburtshilfe das Interesse der Ärzte und Hebammen in verstärktem Maße auf dieses Behandlungsverfahren. Dies bestätigt auch Professor Nieder aus seiner klinischen Praxis. Neben der schmerzlindernden Wirkung ist die psychisch entspannende und harmonisierende Wirkung der Akupunktur für viele Frauen von Nutzen, da es dadurch zu einer besseren Mitarbeit der Mutter kommen kann.  
 
Von großem Interesse für die Hebammen dürfte während des Treffens auch die Vorstellung praktischer Fälle sein. So geht es hierbei zum Beispiel um die Frage, welche Risiken sich beim Stillen durch Brustpiercing ergeben können.  
 
Die Fortbildungsveranstaltung für Hebammen findet am 28. April 2004 von 10.00 bis 16.00 Uhr im Hörsaal der Universitätsfrauenklinik Magdeburg, Gerhart-Hauptmann-Straße 35, statt.  
 
Ansprechpartner für Rückfragen:  
Prof. Dr. Jürgen Nieder, Tel. 0391/67 17356 oder -17320.


 

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