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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 6 / Datum: 03.02.2004

  Prävention in der Gastroenterologie und Hepatologie: Realität und Trends
  Mehr als 200 Ärzte aus ganz Deutschland werden am 7. Februar 2004 zum Workshop „Prävention in der Gastroenterologie und Hepatologie: Realität und Trends“ in Magdeburg erwartet. Neben namhaften Referenten aus der Bundesrepublik wird auch der Gesundheitsforscher Professor Richard Hunt aus Hamilton, Canada, teilnehmen.  
 
„Prävention im Bereich des Magen-Darm-Traktes und der Leber ist nicht nur ein Schlagwort, sondern vielmehr eine Realität geworden“, betont Gastgeber Professor Peter Malfertheiner, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. „Prävention beinhaltet sowohl allgemeine und spezifische Maßnahmen zur Vorbeugung, als auch zur Früherkennung von krankhaften Veränderungen mit dem Ziel, die Zahl der Erkrankungen zu senken.“ Die Fortschritte der letzten Jahre in der Medizin auf dem Gebiet der Prävention seien beeindruckend, meint Malfertheiner. Dabei gehe es nicht darum, nur die Symptome erfolgreich zu behandeln, sondern Ursachen und Entstehungsprozesse der Krankheiten aufzudecken. Getragen wird dies im wesentlichen Maße durch die zunehmende Aufschlüsselung molekularer und zellbiologischer Mechanismen, die neue Ansätze ermöglichen, um die Ursachen der Krankheitsentstehung zu identifizieren.  
 
Eine wichtige gesundheitspolitische Bedeutung kommt dabei auch der Erforschung des Magenkrebses zu, die mit jährlich etwa 900.000 Neuerkrankungen weltweit die zweithäufigste bösartige Erkrankung repräsentiert. Professor Michael Naumann, Institutsdirektor für Experimentelle Innere Medizin der Universität Magdeburg, wird während des Expertentreffens jüngste Untersuchungsergebnisse auf diesem Gebiet vorstellen. Seine Forschergruppe konnte einen wichtigen molekularen Mechanismus identifizieren, der bei einigen Patienten für schwerwiegende Erkrankungen des Magens verantwortlich sein könnte. Diese Entdeckung bietet möglicherweise Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Medikamente.  
 
Professor Malfertheiner: „Eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Prävention spielen auch klinische Studien, die zum einen dazu dienen, neue therapeutische und diagnostische Verfahren zu überprüfen, die darüber hinaus aber auch wichtige Aussagen zur Krankheitsentstehung und zu den Krankheitsverläufen ermöglichen.“ So, wie Ergebnisse der Grundlagenforschung möglichst schnell Eingang finden sollen in die klinische Praxis und damit dem Patienten zugute kommen, gehen aus der klinischen Praxis Impulse an die Grundlagenforschung.  
 
Der Workshop „Prävention in der Gastroenterologie und Hepatologie: Realität und Trends“ findet am Sonnabend, 7. Februar 2004, von 9.00 bis 16.00 Uhr im Herrenkrug Parkhotel in Magdeburg statt.  


 

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