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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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  PMI Nr: 73 / Datum: 02.09.2004

  Umzug in den 2. Bauabschnitt des Klinikneubaus Chirurgie, Teile Innere Medizin und Neuromedizin
 
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Am 1. September 2004 hat der Umzug in das Gebäude des 2. Bauabschnitts des Klinikneubaus Chirurgie, Teile Innere Medizin und Neuromedizin, Haus 60, auf dem Campus des Universitätsklinikums Magdeburg an der Leipziger Straße begonnen.  
 
Im Laufe des Monats werden die Kliniken für Augenheilkunde, Nephrologie, Neurochirurgie, Neurologie, Neurologie II sowie Endokrinologie mit ihren Einrichtungen in ihr neues Domizil einziehen. Neben den Ambulanzen und Laboren werden in diesem Gebäude stationäre Bereiche mit insgesamt 180 Pflegebetten ihren neuen Standort haben.  
 
Mit der Inbetriebnahme des 2. Bauabschnitts wird das in der Geschichte der Medizinischen Fakultät Magdeburg bislang größte Investitionsvorhaben erfolgreich zu Ende geführt. Entstanden ist eine hochmoderne Gesundheitseinrichtung, die dazu beitragen wird, Magdeburg als Hightech- und medizinischen Dienstleistungsstandort noch stärker zu profilieren. Der neu entstandene 7-geschossige Neubaukomplex Chirurgie, Teile Innere Medizin und Neuromedizin mit etwa 28.000 Quadratmetern Nutzfläche hat eine Gesamtlänge von ca. 250 Meter. Die beiden Bauabschnitte sind durch einen verglasten Übergang im 2. und 3. Obergeschoss und in den beiden unterirdischen Geschossen direkt miteinander verbunden. Im Rohbau beider Gebäude wurden insgesamt 45.960 Kubikmeter Beton und 5. 083 Tonnen Stahl verbaut.  
 
Im Sommer vergangenen Jahres war der 1. Bauabschnitt fertiggestellt worden, in dem das „Herzstück“ des Neubaukomplexes untergebracht ist: ein zentraler Funktionsbereich für alle Kliniken. Dazu gehören u.a. 16 Operationssäle, die Funktionsdiagnostik, die Diagnostische Radiologie mit zwei Magnetresonanz-Tomographiegeräten (MRT) und zwei Computertomographen. Integriert wurde auch eine zentrale Notaufnahme sowie die stationäre Patientenanmeldung. Die Zentralsterilisation und die Physiotherapie haben hier ebenfalls ihren Standort. Durch die gemeinsame Nutzung dieser Einrichtungen können Flächen, Personal und Ausstattung optimal genutzt bzw. eingesetzt werden. Ein „Raum der Stille“ bietet Patienten und Angehörigen die Möglichkeit zum ungestörten Nachdenken und zur Besinnung.  
 
 
Informationen und Daten zum Klinikneubau Chirurgie, Teile Innere Medizin und Neuromedizin, Haus 60:  
 
- Der Landtag Sachsen-Anhalt hatte im März 1997 das "Gesetz zur Entwicklung der medizinischen Fachbereiche" verabschiedet. Darin wird als wichtiger Eckpfeiler eine Anschubfinanzierung für die Universitätsklinika Halle und Magdeburg von jeweils 300 Millionen DM festgelegt, um kurzfristig dringend notwendige Investitionsmaßnahmen realisieren zu können. Im Rahmen dieser Anschubfinanzierung entstand für ca. 22 Mio. DM (11,3 Mio. Euro) der Neubau für die Theoretischen Institute. Für die restlichen ca. 278 Mio. DM (142,1 Mio. Euro) wurde der Neubaukomplex Chirurgie, Teile Innere Medizin und Neuromedizin, Haus 60, konzipiert.  
 
- Erster Spatenstich  
Der erste Spatenstich erfolgte am 09.04.1998. Für die Baufeldfreimachung mussten der bisherige Hubschrauberlandeplatz verlegt und über hundert Bäume gefällt werden, welche jedoch an anderer Stelle auf dem Campus durch Neupflanzung ersetzt wurden.  
 
- Grundsteinlegung  
Am 24.11.1999 erfolgte die Grundsteinlegung für den 7-geschossigen Neubau. Das Fundament wurde in einer besonderen Technologie hergestellt. Die ganze Phase des Baus wurde über eine Web-Kamera aufgenommen. Die täglich aktualisierten Bilder standen von Beginn der Baumaßnahme an im Internet der Bevölkerung zum Verfolgen des Baugeschehens zur Verfügung.  
 
- Fertigstellung des ersten Bauabschnittes  
Im Juli 2003 konnte der erste Bauabschnitt in Betrieb genommen werden.  
 
- Funktionalität  
Im 1. Bauabschnitt sind eine Zentrale Notaufnahme, die stationäre Patientenanmeldung, die Intensivtherapiestationen sowie der zentrale Funktionsbereich des Neubaukomplexes einschließlich der OP-Bereiche und der Diagnostischen Radiologie untergebracht, ebenfalls 240 Pflegebetten zzgl. 44 Intensivtherapie-Betten. Den 2. Bauabschnitt beziehen Stationen mit 180 Pflegebetten sowie Fachambulanzen und Labore.  
 
- Automatische Warentransportanlage  
Die Ver- und Entsorgung im Klinikneubau wird über ein fahrerloses Warentransportsystem realisiert. Diese Transportcontainer (aufgrund ihrer roten Farbe von Besuchern und Mitarbeitern auch häufig als „Ferrari-Flitzer“ bezeichnet) befördern Waren, wie OP-Material, Medikamente, Speisen und Getränke automatisch über die Aufzüge zu den einzelnen Verbraucherstellen auf den Stationen oder in die OP-Bereiche. Das Transportvolumen pro Tag ist beeindruckend: Etwa 90 LKW bringen zwischen 530 und 750 Transportcontainer, das heißt, es werden pro Stunde 7 LWK be- und entladen. Für den Transport der Container im Haus 60 wird täglich eine Strecke bis zu 105 km zurückgelegt.  
 
- Neue digitale Bildarchivierung  
Mit der Fertigstellung des 1. Bauabschnitts wurde auf Basis einer hochmodernen Netzinfrastruktur auch das Picture-Archiving-and-Communikation-System (PACS) im Neubau in Betrieb genommen. Das funktional vorteilhafte digitale Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem am integrierten klinischen Arbeitsplatz erleichtert den Pflegekräften und Ärzten auf den Stationen, in den OP-Sälen und in den Arztzimmern nicht nur die Verwaltungsarbeit, sondern unterstützt insbesondere die klinische Dokumentation und ermöglicht in Sekundenschnelle alle notwendigen Befunde eines Patienten einzusehen, eingeschlossen hierbei auch die Ambulanzen und die Zentrale Notfallaufnahme. PACS erfasst die digitalen Bilder aus der Radiologie, unterstützt die Befundung der Untersuchungen durch den Arzt am Monitor (Workstations) und ermöglicht die digitale Archivierung der Bilder sowie die Bild- und Befundverteilung über das Kliniknetz.  
 
Mit der Fertigstellung der beiden Bauabschnitte haben nun folgende 13 Kliniken der Fachbereiche Chirurgie/Teile Innere Medizin/Neuromedizin ihren Standort im Neubaukomplex:  
 
Klinik für Allgemeine Chirurgie  
Klinik für Anaesthesiologie und Intensivtherapie  
Klinik für Augenheilkunde  
Klinik für Diagnostische Radiologie  
Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten  
Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie  
Klinik für Nephrologie  
Klinik für Neurochirurgie  
Klinik für Neurologie  
Klinik für Neurologie II  
Klinik für Plastische, Wiederherstellungs- und Handchirurgie  
Klinik für Unfallchirurgie  
Klinik für Urologie  
 
Daten und Fotos zum Bauverlauf im Internet unter: http://www.med.uni-magdeburg.de  
 
Hinweis für Redaktionen:  
Gern stellen wir Ihnen Fotos (jpg-Format) vom Klinikneubau und vom Umzug zur Verfügung.  
Anfragen erbeten unter Tel. 0391/67 15162 (Frau Suske)  


 

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