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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 79 / Datum: 27.09.2004

  Magdeburger Professor zum neuen DGSMP-Präsidenten gewählt
  Personalie: Prof. Dr. med. Bernt-Peter Robra  
 
Auf der am Wochenende in Magdeburg zu Ende gegangenen 40. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) wurde der Magdeburger Hochschullehrer und Arzt, Professor Bernt-Peter Robra, zum neuen Vorsitzenden der Fachgesellschaft gewählt. Vizepräsident blieb Dr. Helmut Brand, Leiter des Landesinstituts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst, Bielefeld. Geschäftsführendes Vorstandsmitglied wurde Professorin Ulla Walter, Medizinische Hochschule Hannover.  
 
Zur Person: Professor Dr. med. Bernt-Peter Robra, Jahrgang 1950, studierte bis 1976 Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes schloss er einen Studiengang der öffentlichen Gesundheitspflege an der Hebräischen Universität Jerusalem als „Master of Public Health“ ab. In den achtziger Jahren arbeitete Robra wissenschaftlich vorrangig auf den Gebieten der Epidemiologie und Sozialmedizin; seit 1985 bis zu seiner Berufung nach Magdeburg an der MHH. In Hannover leitete er den Arbeitsbereich Epidemiologie in der Abteilung Epidemiologie und Sozialmedizin. Seit dem Wintersemester 1992/93 ist Professor Robra am Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg tätig und leitet den Bereich Sozialmedizin. 1995 erhielt er den Hufeland-Preis für die Deutsche Mammographie-Studie, ein Qualitätssicherungs-Projekt. In seinen Forschungsarbeiten beschäftigt sich der 54-jährige Wissenschaftler vorrangig mit der Qualitätssicherung der Krankenhausversorgung.  
 
Vom 22. bis 24. September 2004 führte die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) in Magdeburg ihre 40. Jahrestagung durch. Die mehr als 350 Teilnehmer aus Wissenschaft und sozialmedizinischer Praxis diskutierten Fragen des Bedarfs, der Verteilung und Bewertung gesundheitlicher Leistungen. Höhepunkt der Tagung waren zwei Plenarvorträge von Professorin Weyma Lübbe, Leipzig, und Professor Friedrich Breyer, Konstanz, zu den ethischen Geboten der Wirtschaftlichkeit und der Gerechtigkeit im Gesundheitswesen. Das Expertentreffen stand unter dem Motto „Gesundheit – Wirtschaftlichkeit und Gerechtigkeit“. „Gesundheit ist nicht gerecht verteilt – daher müssen wir Maßstäbe für die Verteilung gesundheitlicher Chancen und Leistungen entwickeln“, unterstreicht Professor Bernt-Peter Robra, einer der Tagungsleiter. „Unwirtschaftliche Versorgungsleistungen sind ethisch bedenklich. Aber wie bewerten wir langfristige Versorgungsergebnisse am besten und fördern darüber hinaus die Vermeidung von Krankheiten?“  
Die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) vertritt das Fach Sozialmedizin in der Öffentlichkeit, in Gremien der Wissenschaftsförderung, in Beiräten von Sachverständigen, bei Ministerien des Bundes und der Länder, an Universitäten, Fachhochschulen und in den der Fort- und Weiterbildung dienenden Akademien. Sie informiert und berät die Entscheidungsträger der Gesundheitspolitik, der Sozialversicherung und der sonstigen Kostenträger. Darüber hinaus fördert die DGSMP das Ziel, sozialmedizinische Perspektiven und Methoden auf europäischer und internationaler Ebene zu stärken.  
 
Die Sozialmedizin nutzt für ihre Aufgabe epidemiologische, klinische, sozial- und verhaltenswissenschaftliche, ökonomische und ökologische Methoden. Ihr Ziel ist es, zur effektiven und effizienten Vermeidung oder Bewältigung gesundheitlicher Probleme und ihrer sozialen Folgen bei Einzelnen und in der Bevölkerung beizutragen. Die Sozialmedizin behandelt diese Aspekte als Pflichtfach innerhalb der medizinischen Ausbildung, im Rahmen der Weiterbildung zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Sozialmedizin und in der Fortbildung von Angehörigen der Gesundheits- und Sozialberufe. In den Studiengängen Public Health und Gesundheitswissenschaften ist sie Kernfach und erfüllt eine Brückenfunktion zur klinischen Medizin. In den Fachbereichen Sozialwesen und Pflege an Fachhochschulen ist sie notwendiger Teil der Ausbildung.  
 
Im Internet unter www.dgsmp.de.  
 
Bei Rückfragen:  
Prof. Dr. med. Bernt-Peter Robra,  
Tel. 0391-532 8043, Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie´der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg,  
e-mail: bernt-peter.robra@medizin.uni-magdeburg.de  
 
Für Redaktionen: Ein Foto (jpg-Format)von Prof. Dr. Bernt-Peter Robra stellen wir gern zur Verfügung.  


 

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