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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 22 / Datum: 25.02.2005

  Gastroenterologen treffen sich am 2. März 2005 in Magdeburg
  Neue endoskopische Verfahren bei Darmerkrankungen werden vorgestellt  
 
Um aktuelle Trends in der Diagnostik und Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen geht es beim bevorstehenden Expertentreffen am Mittwoch, 2. März 2005, in Magdeburg. Die gastgebende Uni-Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie erwartet etwa 70 Fachkollegen aus Sachsen-Anhalt und den benachbarten Bundesländern.  
 
Im Rahmen dieser Fortbildung werden auch neue endoskopische Verfahren vorgestellt. Von speziellem Interesse dürfte eine Methode sein, die in Magdeburg angewendet wird und mit der erstmalig auch der Dünndarm für die Endoskopie zugänglich gemacht werden kann. Klinikdirektor Professor Peter Malfertheiner erklärt: „Bislang hatten wir immer einen so genannten ´blinden Fleck` zwischen dem Zwölffingerdarm bis zum Dickdarm. Das sind viele Meter im Darm, wo viele wichtige Prozesse der Verdauung stattfinden und Krankheitserscheinungen bislang schwer objektivierbar waren.“ Dieser Bereich könne nun sichtbar gemacht werden. Damit sei der letzte unsichtbare Fleck im Magen-Darm-Trakt sozusagen „entblindet“ worden, so Malfertheiner.  
 
Im Mittelpunkt des Treffens in Magdeburg stehen chronisch entzündliche Darmerkrankungen. In den vergangenen Jahren beobachten Mediziner eine Zunahme dieser Krankheitsbilder. Zu denen gehören Morbus Crohn – eine entzündliche Krankheit des gesamten Verdauungstrakts von der Mundhöhle bis zum Darmausgang und Colitis ulcera, eine Entzündung, die sich auf den Dickdarm beschränkt. Hauptsächlich sind Menschen zwischen dem 15. und 40. Lebensjahr betroffen, diese Erkrankungen können aber auch in einem höherem Alter auftreten. Die Ursachen sind noch nicht geklärt. Die Behandlung konzentriert sich vor allem auf die Eindämmung der Entzündung. Dazu stehen auch neue spezielle Infusionsbehandlungen zur Verfügung, die speziell gegen die entzündlichen Faktoren gerichtet sind und insbesondere bei dem Auftreten von Fisteln erfolgreich eingesetzt werden. Bei schwereren Fällen sind operative Eingriffe nötig. An der Magdeburger Uni-Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie werden Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankungen in einer Spezialsprechstunde betreut.  
 
Informationen zur Tagung:  
Mittwoch, 2. März 2005, 15-18 Uhr  
Herrenkrug-Hotel Magdeburg, Herrenkrug 3,  
 
wissenschaftliche Organisation: PD Dr. Matthias Ebert, Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, Tel. 0391/67 13100,  
e-mail: matthias.ebert@medizin.uni-magdeburg.de  


 

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