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Zu einer Vortragsreihe anlässlich des 1200jährigen Stadtjubiläums Magdeburgs zum Thema „Stadt und Gesundheit: Medizinische Wissenschaft und Krankenversorgung im 19. und 20. Jahrhundert“ lädt die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität ein. Die sieben Veranstaltungen finden ab dem 12. April 2005 jeweils dienstags 14-tägig um 19.15 Uhr im Demonstrationshörsaal des Institutes für Pathologie (Haus 28) auf dem Campus des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, statt. Die Organisatorinnen, PD. Dr. Eva Brinkschulte und Prof. Dr. Karin Stukenbrock, haben ein Programm zusammengestellt, das sowohl die Magdeburger Lokalgeschichte berücksichtigt als auch größere Bezüge herstellt und somit für ein breites Publikum interessant ist. Als Referentinnen und Referenten konnten renommierte Ärzte, Medizin- und Wissenschaftshistoriker gewonnen werden.
Inhaltlich geht es in der Vortragreihe um den Zusammenhang von Wissenschaft und Krankenversorgung. Bereits im 19. Jahrhundert nutzte man den Raum der städtischen Krankenanstalten, um einerseits den Aufgaben der Krankenversorgung nachzukommen und andererseits die Ursachen der Krankheiten wissenschaftlich zu erforschen. Neben den traditionellen Grundpfeilern der medizinischen Wissenschaft, der Anatomie und der Pathologie, orientierte sich die Forschung damals an den „großen“ Gesundheitsproblemen, die insbesondere in den Städten offensichtlich geworden waren. Hiervon zeugen die Einrichtung von psychiatrischen Anstalten und Kinderstationen sowie von Abteilungen für Geschlechtskranke in den Krankenanstalten der Stadt Magdeburg. Auch für die Neurowissenschaften und die Immunologie, die heute Schwerpunkte der Forschung an der Medizinischen Fakultät darstellen, lassen sich historische Ansätze zurückverfolgen.
Die Veranstaltungsreihe wird eröffnet am 12. April 2005 um 19.15 Uhr mit der Antrittsvorlesung der derzeitigen Inhaberin der Dorothea-Erxleben-Gastprofessur der Otto-von-Guericke-Universität, Prof. Dr. Karin Stukenbrock.
DIE VORTRÄGE IM ÜBERBLICK:
(ReferentIn/Thema)
Ort: Demonstrationshörsaal, Haus 28,
Universitätsklinikum Magdeburg, Leipziger Str. 44
Beginn: jeweils 19.15 Uhr
Dienstag, 12. April 2005
Prof. Dr. Karin Stukenbrock
(Dorothea-Erxleben-Gastprofessur der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg):
„Ernst Schreiber (1868-1929) und die Behandlung der Geschlechtskranken in den Magdeburger
Krankenanstalten“
Dienstag, 26. April 2005
Prof. Dr. Thomas Schnalke
(Berliner Medizinhistorisches Museum an der Charité):
„Der verräumlichte Mensch. Präparate und Modelle in anatomischen Sammlungen des 18. Jahrhunderts“
Dienstag, 10. Mai 2005
PD Dr. Eva Brinkschulte
(Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg):
„Gustav Ricker (1870-1948) und die Pathologie in Magdeburg“
Dienstag, 24. Mai 2005
Prof. Dr. med. Wilhelm Thal
(Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität):
„Stationäre Kinderheilkunde im 20. Jahrhundert“
Dienstag, 07. Juni 2005
Prof. Dr. Heinz Peter Schmiedebach
(Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf):
„Gemeindenahe Psychiatrie in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland – zwei Modelle“
Dienstag, 21. Juni 2005
Dr. Anne Hardy
(Institut für Geschichte der Medizin, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg):
„Die Immunologen und die Fabrik: Ehrlich, Behring und die Serumindustrie (1890-1900)“
Mittwoch, 06. Juli 2005
PD Dr. Pascal Grosse
(Klinik u. Poliklinik für Neurologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin):
„Blick zurück in die Zukunft: Kulturanthropologie und Neurowissenschaften seit dem 18. Jahrhundert“
Ansprechpartner für Redaktionen:
PD Dr. Eva Brinkschulte,
Bereich Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin
Prof. Dr. Karin Stukenbrock,
Dorothea-Erxleben-Gastprofessur
Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg,
Tel.: 0391-5 32 80 42, Fax: 0391-5 41 42 58
Email:martha.templin@medizin.uni-magdeburg.de
Abbildung:
Magdeburger Krankenanstalt Sudenburg (1907)
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