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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 76 / Datum: 10.08.2005

  Demenz – wenn Menschen anders werden
 
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Nächstes Treffen am 15. August: Selbsthilfegruppe für Angehörige Demenzkranker  
 
Das nächste Treffen der Selbsthilfegruppe für Angehörige Demenzkranker findet am Montag, 15. August 2005, um 16.00 Uhr in den Räumlichkeiten der KOBES (Kontakt- & Beratungsstelle für Selbsthilfe-gruppen) in Magdeburg, Breiter Weg 251, statt. Schwerpunktmäßig geht es beim bevorstehenden Treffen um medizinische Fragen. Oberarzt Dr. Rainer Wolf von der Psychiatrischen Uni-Klinik Magdeburg gibt Auskunft über aktuelle Therapie- und Medikamentationsmöglichkeiten bei Demenzerkrankungen.  
 
Viele problematische Verhaltensweisen von Demenzkranken sind Reaktionen, die man aus der Krankheit heraus verstehen und nachvollziehen kann. Rat- und Orientierungslosigkeit können zu Ängstlichkeit, Anhänglichkeit und zum ständigen Wiederholen von Fragen führen. Aggressivität und Wutausbrüche können aus Frustration oder Überforderung entstehen, Depression und Rückzug aus einem Mangel an Aktivität und Ermunterung. Wichtig ist es, solche Faktoren zu erkennen und möglichst zu beseitigen. Um mit problematischen Verhaltensweisen umzugehen, ist es hilfreich, ruhig zu bleiben und auf den Gefühlszustand des Kranken einzugehen.  
 
Nähere Auskünfte zum Treffen der Selbsthilfegruppe erteilt gern Dipl. Sozialpädagogin Silke Hoffmann (Tel.: 0391/67 14254 - Uniklinik Magdeburg).  
 
Medizinisch versteht man unter Demenz eine fortschreitende Erkrankung des Gehirns, bei der so wichtige Aufgaben wie das Gedächtnis, das räumliche Orientierungsvermögen oder auch die Sprache zunehmend schlechter funktionieren. Die wörtliche Übersetzung aus dem Lateinischen lautet "ohne Geist sein" und verdeutlicht, was mit dem betroffenen Menschen tatsächlich passiert: Er verliert die Kontrolle über sein Denken und damit über sich selbst. Auch die Persönlichkeit des Erkrankten leidet. Dadurch ändern sich gleichfalls sein Verhalten und seine grundlegenden Wesenseigenschaften. Dies ist es vor allem, was den Umgang mit ihm für seine Familienangehörigen oft sehr schwierig macht.  


 

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