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  Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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  PMI Nr: 107 / Datum: 27.10.2006

  Familien-Infotag 2006 "Aktiv gegen Krebs! Sie fragen - Ärzte beraten" am 11. November in Magdeburg
 
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Zum 8. Familien-Infotag "Aktiv gegen Krebs! Sie fragen - Ärzte beraten" lädt am Sonnabend, dem 11. November 2006, von 10 bis 15 Uhr in der Johanniskirche Magdeburg, Jakobstraße, das Tumorzentrum Magdeburg/Sachsen-Anhalt e.V. - unterstützt von zahlreichen Ärzten und Partnern - die Öffentlichkeit ein. Der Eintritt ist kostenlos.  
 
Jährlich erkranken in der Bundesrepublik etwa 340.000 Menschen an Krebs. Jeder vierte Todesfall in Deutschland ist auf eine Krebserkrankung zurückzuführen. Experten gehen sogar davon aus, dass Krebs in den kommenden Jahren zur Haupttodesursache wird. Das allgemeine Augenmerk richtet sich in der Diskussion zur Krebsbeherrschung sehr häufig auf die Verbesserung der therapeutischen Möglichkeiten. Dass aber auch durch Prävention, das heißt Vorbeugung und Früherkennung, ein wichtiger Beitrag zur Senkung der krankheitsbedingten Sterblichkeit geleistet werden kann, dieser Gedanke muss noch stärker Eingang in das Bewusstsein der Menschen finden.  
 
Mit der "Europawoche gegen den Krebs" macht die Europäische Kommission jährlich im Oktober auf die Möglichkeiten der Prävention, Früherkennung und Behandlung von Krebs aufmerksam. In Magdeburg wird das bereits zum achten Mal mit einem Familien-Infotag "Aktiv gegen Krebs" umgesetzt.  
 
Dieser findet am 11. November von 10.00 bis 15.00 Uhr in der Johanniskirche statt und wird, wie in den vergangenen Jahren, vom Tumorzentrum Magdeburg organisiert. Eine Vielzahl von Partnern beteiligen sich am Infotag, u.a. das Ministerium für Gesundheit und Soziales, die Stadt Magdeburg, Magdeburger Krankenhäuser und Krankenhäuser der Region, niedergelassenen Ärzte, Rehabilitationskliniken, Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft, die AOK und Patientenverbände.  
 
Sie fragen - Ärzte beraten  
Mehrere Themenkomplexe bringen namhafte Experten der Region in Vorträgen, Diskussionsrunden und in persönlichen Gesprächen an Informationsständen den Besuchern näher. Besonders die Krebserkrankungen, für die als Risikofaktoren auch persönliche Verhaltensweisen diskutiert werden, stehen im Mittelpunkt z. B. der Hautkrebs, der Brustkrebs, der Darmkrebs, der Kehlkopfkrebs. Experten weiterer Fachbereiche stehen als Ansprechpartner zur Verfügung und geben Auskunft zu Krebserkrankungen, z.B. des Blutes, der Prostata.  
 
Impfung als Krebsprophylaxe?  
Auch ein neuer Aspekt in der Prävention des Gebärmutterhalskrebses wird angesprochen. In Europa ist Gebärmutterhalskrebs nach Brustkrebs die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache junger Frauen zwischen 15 und 44 Jahren. Jedes Jahr wird in Europa bei rund 33.500 Frauen Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert, und 15.000 Frauen sterben an dieser Erkrankung. Als Hauptursache für die Entstehung wird eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) gesehen. Verschiedene Übertragungswege gibt es, der häufigste ist die sexuelle Übertragung. Seit kurzem steht der erste Impfstoff zur präventiven HPV-Impfung zur Verfügung. Der Impfstoff schützt außer vor den beiden karzinogenen HPV-Varianten 16 und 18 auch vor HPV 6 und 11, den häufigsten Erregern von Genitalwarzen. Seine Zulassung ist erfolgt für 9- bis 15jährige Jugendliche und für 16- bis 26jährige Frauen. "Primär sollten Mädchen vor oder in der Pubertät geimpft werden, also vor dem ersten Geschlechtsverkehr", so die Expertenmeinung. Das erfordert die Information der Jugendlichen und ihrer Eltern.  
 
"Rauchen? - Lass es sein"  
Ein besonderer Schwerpunkt der Veranstaltung wird ein Projekt mit Schülern des Albert-Einstein-Gymnasiums und des Ökumenischen Domgymnasiums sein. Sie haben sich mit Auswirkungen des Rauchens und des Passivrauchens auseinandergesetzt und stellen die Ergebnisse am 11. November vor.  
 
Auch der Alkohol soll nicht unerwähnt bleiben, gilt er doch bei einigen Krebserkrankungen durchaus als Risikofaktor. Schüler des Ausbildungszentrums für Gesundheitsfachberufe des Uniklinikums haben sich des Themas angenommen. Vorführungen im Fahrsimulator und Überschlagsimulator haben indirekt den Alkohol und seine Wirkungen im Fokus.  
 
Das Thema Ernährung steht auch wieder auf dem Programm. Es gibt Tipps, wie man sich mit Obst und Gemüse gesund ernähren und gleichzeitig auch genussvoll essen kann.  
 
Bestimmungen des Cholesterins und von Blutbildern sind ebenfalls möglich.  
 
Auch der Umgang mit der Diagnose Krebs wird beim Familien-Infotag eine wichtige Rolle spielen. Selbsthilfegruppen werden vor Ort sein. Des Weiteren wird Oda Kückelhaus, Buchautorin und Mutter eines krebserkrankten Kindes, aus ihrem Buch lesen.  
 
Wie schön die Bewegung als Prophylaxe sein kann, werden während der Veranstaltung in der Johanniskirche Kindertanzpaare der Tanzschule Diefert mit ihrem Können zeigen.  
 
 
Ansprechpartner für Redaktionen:  
Dr. Beatrix Böhme  
Geschäftsführerin des Tumorzentrums Magdeburg/Sachsen-Anhalt e.V.  
Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg  
Tel. 0391/67 15955  
e-mail: tumorzentrum@medizin.uni-magdeburg.de  
Im Internet: http://www.med.uni-magdeburg.de/tzm/  


 

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