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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 11 / Datum: 06.02.2006

  Lesung mit Durs Grünbein beim "Tag der Gesundheitsforschung 2006" am 19. Februar in Magdeburg
 
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Inspiriert durch die Hirnforschung  
 
Eine Lesung mit dem Dichter Durs Grünbein steht am Sonntag, 19. Februar 2006, um 17.00 Uhr in Magdeburg auf dem Programm beim "Tag der Gesundheitsforschung" im Zentralen Hörsaal (Haus 22) auf dem Campus des Universitätsklinikums, Leipziger Straße 44. Der Eintritt ist frei. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.  
 
Der bekannte Lyriker formt das Gehirn mit seiner Sprache zu einem Kunstobjekt und seine Teilnahme am bundesweiten Aktionstag zur Gesundheitsforschung, der in diesem Jahr unter dem Motto steht "Die Welt im Gehirn", ist ein äußerst interessanter Gegenpol zum übrigen Programm, das sich aus Vorträgen, Diskussionsrunden, Experimenten und Präsentationen rund um die Hirnforschung zusammensetzt.  
 
Das Gehirn als Gegenstand der Kunst, als Gegenstand von Lyrik, klingt zuerst einmal sehr ungewöhnlich, aber zugleich auch faszinierend. Angezogen von diesem Thema wurde Durs Grünbein, Dichter, Essayist, Übersetzer, durch den berühmten Satz von Georg Büchner: "Einander kennen? Wir müssten uns die Schädeldecke aufbrechen und die Gedanken einander aus den Hirnfasern zerren".  
 
Rund 170 Jahre später lässt sich der "vorbelastete" Büchner-Preisträger von der Psychologie und der modernen Gehirnforschung inspirieren und schreibt die Befruchtung dieser unterschiedlichen Disziplinen in seiner "Poetik des Zerebralen" nieder. In weiteren Werken, wie in seinem Gedichtband "Schädelbasislektionen" von 1991 und in verschiedenen Essays, vor allem in "Mein Babylonisches Hirn", macht Durs Grünbein das "Zerebrale" wieder zum Gegenstand. "Denn das Gehirn, diese ´graue Substanz`", so Grünbein, "konnte jederzeit alles um sich herum verwandeln. Das Gehirn war ein utopisches Labyrinth, aus dem einen niemand so leicht vertreiben konnte."  
 
Geboren wurde Durs Grünbein 1962 in Dresden. Seit 1986 lebt er in Berlin. Für seine Werke erhielt er mehrere Preise, darunter den Peter-Huchel-Preis, den Georg-Büchner-Preis und den Friedrich Nietzsche-Preis des Landes Sachsen-Anhalt 2004.  
 
Informationen zum gesamten Programm im Internet unter http://www.tag-der-gesundheitsforschung.de.  


 

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