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  Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 17 / Datum: 14.02.2006

  Kinderkrebsklinik beteiligt sich an der Aktion: Das kranke Kind und die Schule
  15. Februar 2006: Internationaler Kinderkrebstag  
 
Am 15. Februar 2006 findet zum fünften Mal weltweit der Internationale Kinderkrebstag statt. Jährlich erkranken in Deutschland rund 1.800 Kinder neu an einer Krebserkrankung. Davon ist rund die Hälfte im schulpflichtigen Alter. Auf praktisch allen Kinderkrebsstationen in Deutschland arbeiten Lehrerinnen und Lehrer und unterrichten - wenn nötig - direkt am Krankenbett des jugendlichen Patienten. Zusätzlich halten Lehrerinnen und Lehrer, Sozialarbeiter und Sozialpädagogen Kontakt zur Heimatschule der Patienten. Sie besuchen die Schulen vor Ort, erklären den dortigen Lehrern und Mitschülern die Krankheit und den Behandlungsverlauf.  
 
Dies wird auch an der Kinderkrebsklinik des Universitätsklinikums Magdeburg praktiziert. So wird auf der Station für die Kinder und Jugendlichen Schulunterricht durch Krankenhauslehrer angeboten. Im Einzelfall besteht die Möglichkeit des Unterrichts im häuslichen Umfeld. Außerdem gehört dazu, dass Klinikdirektor Professor Uwe Mittler und seine Mitarbeiter in die Schulen ihrer jungen Patienten gehen. Zum einen sprechen sie dort mit den Mitschülern, zum anderen geht es darum, mit den Lehrern abzustimmen, inwieweit trotz längerem Krankenhausaufenthalt eine möglichst reibungslose Wiedereingliederung in den Schulunterricht möglich ist bzw. die anschließende Berufsausbildung gewährleistet werden kann. Darüber hinaus verteilt die Sozialarbeiterin der Klinik Aufklärungsbroschüren, die sich mit dieser Problematik beschäftigen, an die Lehrer.  
 
Das diesjährige Thema des Internationalen Kinderkrebstages ist die schulische Betreuung von Kindern mit Krebs. Patienten in aller Welt halten ihre Schulsituation in Fotos fest, die im Herbst in einer internationalen Ausstellung gezeigt werden sollen. Elterngruppen betonen, dass die schnelle Integration des Kindes oder Jugendlichen nach der Erkrankung in sein gewohntes Umfeld und die schulische wie auch berufliche Förderung ein wesentlicher Bestandteil des psychischen Gesundungsprozesses ist. Auch die Magdeburger Kinderkrebsklinik beteiligt sich an dieser Fotoaktion, die am 15. Februar 2006 starten wird.  
 
"Die Schulausbildung unserer Kinder und Jugendlichen entscheidet über ihre berufliche Zukunft", so der Vorsitzende der Deutschen Kinderkrebsstiftung, Ulrich Ropertz. "Leider erfahren sie auch hier noch immer wieder Nachteile, obwohl die Erkrankung oftmals lange zurück liegt und die Chancen erneut zu erkranken äußerst gering sind."  
 
Die Deutsche Kinderkrebsstiftung fordert für krebskranke Kinder und Jugendliche, dass sie nicht benachteiligt werden bei ihrer schulischen Entwicklung, bei der Suche nach Ausbildungsplätzen, beim Abschluss von Versicherungsverträgen und bei ihrer Berufswahl.  
 
Initiator der Aktionen zum Kinderkrebstag ist der Elterngruppenverband ICCCPO (International Confederation of Childhood Cancer Parent Organizations), hinter dem 81 Verbände von Eltern krebskranker Kinder in 58 Ländern stehen. In Deutschland ist er durch die Deutsche Leukämie-Forschungshilfe DLFH / Deutsche Kinderkrebsstiftung vertreten. Die DLFH ist der Dachverband von 70 örtlichen Eltern- und Fördervereinen in Deutschland. Näheres zum Internationalen Elterngruppenverband: www.icccpo.org  
 
Ansprechpartner für Redaktionen:  
Prof. Dr. Uwe Mittler,  
Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Magdeburg,  
Tel. 03491/67 17210 und -17217  


 

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