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  Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 55 / Datum: 30.05.2006

  52. Medizinischer Sonntag am 11. Juni 2006: "Ich kann dich nicht mehr riechen!"
 
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Beim bevorstehenden 52. Medizinischen Sonntag am 11. Juni 2006 werden Prof. Dr. Bernd Freigang und Privatdozentin Dr. Christiane Motsch von der Universitätsklinik für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde Magdeburg in ihren Vorträgen über mögliche Ursachen von Erkrankungen, die zum Verlust oder zur Veränderung des Geruchs- und Geschmacksinns führen und über die verschiedenen diagnostischen Untersuchungsmethoden informieren. Die beiden Experten werden auch auf die Frage eingehen, ob der Riechsinn wiedererlangt werden kann und welche Möglichkeiten der medikamentösen oder operativen Behandlung es heutzutage gibt.  
 
Gerüche sind aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken. Untrennbar verbunden mit dem individuellen Riechsinn sind Erfahrungen und Erinnerungen, die auch zur Bewältigung des Alltags gehören. Gleiches gilt für den Geschmack, etwa beim ersten Bissen in eine Bratwurst oder beim Nachfühlen des Weins in der Kehle. Beide Sinne sind zwar teilweise räumlich getrennt, chemischen aber eng verwandt - für eine Zelle ist Riechen oder Schmecken, das Erkennen eines chemischen Reizes. Wenn diese Fähigkeit verloren geht oder verändert ist, hat das für den Betroffenen unangenehme Auswirkungen und führt nicht selten auch zu psychischen Problemen. Die Funktionsweisen der "chemischen Sinne" Riechen und Schmecken sind dabei noch weitgehend unbekannt. Von geschätzten 250 verschiedenen Duft-Rezeptoren sind erst fünf bis sechs bekannt. Und auch die Verarbeitung der Signale beim Riechen und Schmecken birgt viele Rätsel.  
 
Bei vielen Menschen jedoch sind Geruch und Geschmack zeitweise oder ständig gestört. Sie riechen nichts, riechen anders oder schmecken falsch. Dafür gibt es viele Ursachen: Schlichte Schnupfen beeinträchtigen Geruchs- und Geschmackseindrücke, neurologische Störungen können die Informationen auf dem Weg von Nase und Mund bis ins Gehirn sogar bis zur Unkenntlichkeit verändern. Der Verlust des Geruchsinns ist aber auch möglich als Folge eines Traumas, das durch einen Unfall ausgelöst wurde. Zum Anderen kann das Unterbewusstsein durch spezielle Duftstoffe unmerklich manipuliert und Stimmungsveränderungen ausgelöst werden.  
 
Der nächste Medizinischen Sonntag - eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von Universitätsklinikum Magdeburg, Urania uns Volksstimme - findet am 11. Juni 2006 um 10.30 Uhr im Uni-Hörsaal 3, Große Steinernetischstraße (Gebäude 50) statt. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Der Eintritt ist frei.  


 

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