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  Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 83 / Datum: 01.09.2006

  Einweihung des Elternhauses für krebskranke Kinder am 8. September 2006
 
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Sehr geehrte Damen und Herren der Medien,  
der Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder e.V. möchte Sie hiermit recht herzlich zur Einweihung des Elternhauses für krebskranke Kinder am Freitag, dem 8. September 2006, um 11.00 Uhr auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44 (hinter dem Gebäude der Uni-Blutbank) einladen. Über Ihre Berichterstattung würden wir uns sehr freuen.  
Ansprechpartner vor Ort ist Katrin Höth, Koordinatorin des Förderkreises (Tel. 0391/662 9822 und 671 7228, e-mail: foerderkr.krebskr.kinder-md@t-online.de).  
 
Pressemitteilung des Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder e.V.  
 
Über viele Jahre hat der Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder eisern gespart. Jetzt ist das große Ziel erreicht. Am 08. September 2006 um 11.00 Uhr ist die Einweihung für das Elternhaus krebskranker Kinder.  
 
Krebs bei Kindern? Gibt es denn das? In Deutschland erkranken jährlich etwa 2.000 Kinder und Jugendliche an einer Leukämie oder an einem bösartigen Tumor. Auf der Station der Kinderkrebsklinik Magdeburg werden jährlich ca. 30 neu erkrankte Patienten aufgenommen.  
Der Ausbruch der Krankheit ist für die Familien immer ein Schock. Oft kommt die gesamte Familie dadurch aus dem gewohnten Lebensrhythmus. Dazu kommen noch Zweifel und Angst, den Kampf gegen die Krankheit und damit das Kind zu verlieren.  
 
Die Behandlung krebskranker Kinder in Sachsen-Anhalt erfolgt nur an den Universitätskliniken Magdeburg und Halle. Dadurch muss eine große Entfernung zwischen ihrem Wohnort und der Klinik zurückgelegt werden. Die Kinder, die sich in Behandlung befinden, brauchen ihre Eltern mitunter Tag und Nacht. Die Chemotherapie ist für die kleinen Patienten mit einem langwierigen, zumeist über viele Monate dauernden Aufenthalt im Krankenhaus verbunden. Unter größter Anstrengung ertragen die Kinder die zahlreichen Nebenwirkungen: wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Haarverlust und Infektionen. Dabei ist die Nähe der Eltern für die kleinen Patienten sehr wichtig - um zu unterhalten, zu beschäftigen, zu streicheln und Geschichten zu erzählen oder einfach nur um da zu sein.  
 
Mit dem geplanten Umzug der Kinderklinik auf den Campus des Universitätsklinikums bestehen keine räumlichen Möglichkeiten für die Einrichtung von Elternzimmern mehr. Aus diesem Grund und den positiven Erfahrungen anderer Behandlungszentren in Deutschland entschloss sich der Förderkreis für den Bau eines Elternhauses.  
 
Das Elternhaus wird nicht nur zur Übernachtung eines Elternteils dienen, sondern den Familien für den Zeitraum der Behandlung ihres Kindes ein vorübergehendes Zuhause schaffen. Es soll ein Ort sein, an dem die kleinen Patienten mit ihren Familien die Möglichkeit für Geselligkeit und Kommunikation haben, sich aber auch in Ruhe zurückziehen können.  
 
Für das kranke Kind ist das Elternhaus ein Platz der Geborgenheit, den es auch während der Therapiezeiten stundenweise aufsuchen kann, um sich in angenehmer Atmosphäre mit der Familie zu treffen, zu spielen oder Dinge zu tun, die in der Klinik nicht möglich sind.  
 
Die Gesamtkosten des Elternhauses betragen 1.000.000 Euro. Dank der zahlreichen Spender und Sponsoren kamen 710.000 Euro zusammen. Von den Fördermittelgebern Lotto-Toto, Deutsches Hilfswerk, der Deutschen Krebshilfe und der Josè Carreras Leukämie-Stiftung erhielten wir Zuwendungen in Höhe von 290.400 Euro.  
 
Die Ausstattung des Hauses umfasst  
- 5 Einzelzimmer  
- 1 Zweibettzimmer  
- 1 Dreibettzimmer  
 
Die Zimmer verfügen über eine Nasszelle und Aufbettungsmöglichkeiten. Allen Bewohnern stehen die Wohnküche, das Spielzimmer, der Versammlungs- und Snoezelraum zur Verfügung.  
 
Die Planung der Elternzimmer erfolgte nach den derzeitigen Bedarfsschätzungen und berücksichtigt alle Übernachtungswünsche. Damit ist natürlich auch mit Zeiten geringerer Auslastung des Hauses zu rechnen. In diesem Fall möchten wir auch Eltern die Möglichkeit zur Übernachtung geben, deren Kinder andere schwerwiegende Erkrankungen haben und an der Universitätsklinik behandelt werden.  
 
Um den Unterhalt und den Betrieb des Elternhauses abzusichern, wurde im Dezember 2004 die "Stiftung Elternhaus am Universitätsklinikum Magdeburg" gegründet. Der Stiftungszweck ist die langfristige Finanzierung und Absicherung des Elternhauses.  
 
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Spendern, Sponsoren und dem Universitätsklinikum Magdeburg die den Bau des Elternhauses ermöglicht haben, recht herzlich bedanken.  
 
Spendenkonten:  
Magdeburger Fördekreis krebskranker Kinder  
Konto-Nr. 030 255 0000  
BLZ: 810 800 00 Dresdner Bank  
 
Stiftung Elternhaus am Universitätsklinikum  
Konto-Nr. 8493100  
BLZ: 810 205 00 Bank für Sozialwirtschaft  
Verwendungszweck: "Zustiftung"  


 

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