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  Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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  PMI Nr: 28 / Datum: 27.03.2007

  Brustzentrum Magdeburg startet neue Veranstaltungsreihe am 4. April 2007
 
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Kann man Brustkrebs verhindern?  
 
Am Mittwoch, 4. April 2007, startet das Brustzentrum mit einer neuen Veranstaltungsreihe. "Künftig möchten wir für Patientinnen und auch die interessierte Öffentlichkeit einmal im Quartal einen Informationsabend mit Vorträgen und Gesprächsrunden zu bestimmten Themen durchführen", kündigt Professor Serban-Dan Costa, Leiter des Brustzentrums Magdeburg und Chefarzt der Uni-Frauenklinik an, "wir würden uns freuen, wenn dieses Angebot auf große Resonanz stoßen würde." Die Auftaktveranstaltung findet am 4. April 2007 um 18.00 Uhr im Hörsaal der Uni-Frauenklinik Magdeburg in der Gerhart-Hauptmann-Straße 35 statt.  
 
Um Vorbeugung und Vorstufen von Brustkrebs geht es schwerpunktmäßig beim ersten Treffen. Brustkrebs kann durch Medikamente verhindert werden und weltweit werden wissenschaftliche Studien dazu durchgeführt, an der auch die Universitäts-Frauenklinik beteiligt ist. Brustkrebs ist heilbar, wenn der Tumor frühzeitig erkannt wird, wenn er noch keine Tumorzellen gestreut hat und sich noch keine Metastasen gebildet haben. Brusterkrankungen wie untypisch wucherndes Drüsengewebe oder ein Karzinom in situ, also ein örtlich begrenzter Tumor in den Milchgängen, der noch nicht in das umliegende Gewebe eingedrungen ist, gelten als Vorstufen zum Brustkrebs. Welche Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie gibt es in diesen Fällen heutzutage und was kann man zur Vorbeugung tun? Auskunft dazu geben bei der ersten Veranstaltung des Magdeburger Brustzentrums die beiden Frauenärzte Professor Serban-Dan Costa und Dr. Holm Eggemann sowie der Radiologe Michael Bäthge vom Uni-Klinikum.  
 
IM PORTRÄT: Das Brustzentrum Magdeburg  
 
Nach wie vor ist der Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In Deutschland allein ist jährlich mit etwa 50.000 Neuerkrankungen zu rechnen. Statistisch gesehen wird jede 7. Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken. Zunehmend sind jedoch auch Jüngere betroffen. Allein im Jahr 2005 wurden im Brustzentrum Magdeburg fast 300 Frauen aufgrund der Diagnose Brustkrebs neu behandelt.  
 
Mit der Entgegennahme des Zertifikates im Oktober vergangenen Jahres konnte das Brustzentrum Magdeburg als erste derartige Einrichtung in Magdeburg und als fünfte in Sachsen-Anhalt auf den erfolgreichen Abschluss des Zertifizierungsverfahrens verweisen. Das Brustzentrum im Tumorzentrum Magdeburg, als kooperierendes Brustzentrum im Jahr 2002 gegründet, stellte sich im September 2006 mit den beiden Hauptstandorten Universitätsklinikum und Städtisches Klinikum Olvenstedt der Zertifizierung entsprechend den Maßstäben und Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft und der Gesellschaft für Senologie. Es wurde ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2000 im klinischen Bereich etabliert und insgesamt 173 Kriterien erfüllt, die für eine erfolgreiche Zertifizierung notwendig sind .  
 
An der Universitäts-Frauenklinik gibt es eine spezielle Abteilung, in der sich besonders ausgebildete Ärzte und Krankenschwestern ausschließlich mit Brusterkrankungen beschäftigen. Wöchentlich findet eine Konferenz statt, an der Ärzte verschiedener Fachrichtungen teilnehmen und bei der vor und nach der Operation gemeinsam die Untersuchungen und Behandlungen bei jeder Patientin festgelegt werden. Ärzte der Universitäts-Frauenklinik Magdeburg engagieren sich in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien, in denen die neuesten Forschungsergebnisse analysiert und die Leitlinien für die Diagnostik und Therapie der Brusterkrankungen festgelegt werden. Dadurch ist es gewährleistet, dass die neuesten Erkenntnisse den Patientinnen so rasch wie nur möglich zugute kommen.  
 
Die Frauen stehen im Mittelpunkt  
 
Frauen mit gut- und bösartigen Erkrankungen der Brust und auch Ratsuchende mit erhöhtem Risiko für Brust- und bzw. oder Eierstockkrebs finden im Brustzentrum Magdeburg kompetente Ansprechpartner. Damit können die Patientinnen an mehreren Standorten mit optimaler Qualität behandelt werden.  
 
Das Magdeburger Brustzentrum versteht sich als Netzwerk von Kliniken und Praxen, die gleichermaßen mit hoher Qualität arbeiten. Dazu gehören eine große Anzahl von Kooperationspartnern, wie z.B. Gynäkologen, Radiologen, Pathologen, Strahlentherapeuten, Nuklearmediziner, Chirurgen, Hämato-Onkologen, Orthopäden, Schmerztherapeuten, Physiotherapie- und Rehabilitationseinrichtungen, Psychoonkologen, Sozialarbeitern und Selbsthilfeeinrichtungen. Die Zusammenarbeit beginnt bei der Abklärung unklarer Befunde und erstreckt sich über alle Phasen der weiteren Behandlung einschließlich einer psycho-sozialen Begleitung. Großer Wert wird bei der Entscheidungsfindung zur Diagnostik und Therapie auf die aktive Einbeziehung der Frauen im Sinne einer "informierten Patientin" gelegt.  
 
Zur Kooperation gehört auch, dass modernste Geräte für die Diagnostik und Behandlung im Uni-Klinikum Magdeburg für Patientinnen aus allen beteiligten Kliniken zur Verfügung gestellt werden. So werden hier mikroinvasive Methoden angewendet, bei denen ohne Operation nur in örtlicher Betäubung und unter Ultraschall-Sicht gutartige Knoten entfernt werden können (so genannte Hand-Held-Mammotome-Gewebeentnahmen).  
 
Eine enge Zusammenarbeit gibt es zwischen regionalen Onkologischen Schwerpunktpraxen und onkologisch verantwortlichen Ärzten, die ambulante Therapieformen wie Chemotherapie, Antikörpertherapie, Hormontherapie und onkologische Nachsorge wohnortnah und in enger Abstimmung mit den stationären Einrichtungen durchführen. Das Brustzentrum Magdeburg setzt sich für eine ganzheitliche Versorgung und Betreuung von Frauen mit Brustkrebs ein.  
 
Geplant ist es, weitere Mitglieder aus der Region in das Brustzentrum aufzunehmen. Die Frauenkliniken Burg und Schönebeck nehmen bereits regelmäßig an den wöchentlichen Konferenzen teil, richten ihre Behandlung nach den Kriterien des Brustzentrums aus und sollen im nächsten Jahr ebenfalls zertifiziert werden. Dadurch wird gewährleistet, dass Diagnostik und Behandlung beim Vorliegen einer Brustkrebserkrankung Patientinnen aus Magdeburg und Umgebung flächendeckend nach den aktuellsten nationalen und internationalen Leitlinien durchgeführt werden.  
 
Im Internet unter http://www.brustzentrum-magdeburg.de/.  


 

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