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  Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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  PMI Nr: 3 / Datum: 10.01.2007

  Kultusminister Olbertz besucht Elternhaus für krebskranke Kinder und Uni-Kinderklinik
  P r e s s e m i t t e i l u n g  
PM Nr.: 3 / Datum: 09.01.2007  
 
Am Donnerstag, dem 11. Januar 2007, wird der Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, um 13.00 Uhr zunächst das Elternhaus für krebskranke Kinder und anschließend die Universitätskinderklinik auf dem Campus des Uniklinikums Magdeburg an der Leipziger Straße besuchen.  
 
Der Vorsitzende der Stiftung „Elternhaus am Universitätsklinikum Magdeburg“ für krebskranke Kinder, Professor Uwe Mittler, hatte den Minister Anfang Dezember vergangenen Jahres im Rahmen eines Treffens von verdienstvollen ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern mit Politikern aus Sachsen-Anhalt beim Ministerpräsidenten Professor Wolfgang Böhmer eingeladen. „Wir freuen uns darüber, dass Herr Olbertz unsere Einladung so schnell angenommen hat“, so Prof. Mittler.  
 
Das Elternhaus für krebskranke Kinder  
 
Mit der Einweihung des Elternhauses am 8. September 2006 hat das größte Projekt des „Magdeburger Förderkreises krebskranker Kinder e.V.“ seine Erfüllung gefunden, worauf die Mitglieder dieses Vereins sehr stolz sind. In dem Haus können Eltern wohnen, deren Kinder für lange Zeit auf der kinderonkologischen Station behandelt werden. Die oft intensive Therapie bösartiger Erkrankungen kann mehrere Monate und auch Jahre beanspruchen. Der Wohnort der Familien ist häufig weit von Magdeburg entfernt, so dass die erkrankten Kinder nicht regelmäßig besucht werden können. Das Elternhaus soll diesen Familien für die Zeit des Krankenhausaufenthaltes ihrer Kinder ein zweites Zuhause bieten. Es ermöglicht den Eltern, auch in schwierigen Zeiten, nah bei ihren Kindern zu sein. Bei freien Kapazitäten können auch Eltern von Kindern mit anderen Grunderkrankungen hier wohnen.  
 
Die über 800.000 Euro Spenden machten den Bau des Hauses überhaupt erst möglich und das Haus zu einem großen gemeinsamen Projekt. Die Mitglieder des Förderkreises möchten dafür nochmals allen Spendern danken. Der Restbetrag für diesen Bau bis zu 1,1 Mill. Euro wurden durch Fördergelder von der ARD-Fernsehlotterie, Lotto-Toto, der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen José-Carreras Leukämie-Stiftung e.V. erbracht. Die Stiftung „Elternhaus am Universitätsklinikum Magdeburg“ ist für die Absicherung des Betriebes des Hauses verantwortlich. Dafür verfügt sie über ein Stiftungskapital, das unvermindert erhalten werden muss.  
 
Der Stiftungszweck, die Finanzierung des Betriebes des Elternhauses, kann aus Zinserträgen des Stiftungskapitals erbracht werden. Mit der Stiftung soll der Unterhalt und Betrieb des Elternhauses langfristig auf finanziell sichere Füße gestellt und von den Unwägbarkeiten einer sich schnell verändernden Welt über Jahrzehnte unabhängig gemacht werden.  
Mit einer Zustiftung kann das Stiftungskapital erhöht und ein Beitrag geleistet werden, den Bestand des Elternhauses langfristig zu sichern. Stiften heißt, ein genau bestimmtes Anliegen weit über das eigene Leben hinaus zu unterstützen und etwas Dauerhaftes zu hinterlassen. Zustiftungen sind jederzeit möglich und sind durch das Wort „Zustiftung“ deutlich zu machen.  
 
Folgende Konten existieren für Zustiftungen:  
Bank für Sozialwirtschaft,  
Konto-Nr.: 8 493 100, BLZ: 810 205 00  
 
DKB, Deutsche Kreditbank AG,  
Konto-Nr.: 10 750 800, BLZ: 120 300 00  
 
 
Die Universitätskinderklinik Magdeburg  
 
Mit einer Festveranstaltung wurde am 20. November 2006 die Universitätskinderklinik Magdeburg an ihrem neuen Standort auf dem Campus des Universitätsklinikums offiziell eingeweiht. Wie andere Universitätskinderkliniken betreut auch die Magdeburger Kinderklinik Patienten mit speziellen und schweren akuten sowie chronischen Erkrankungen. Dabei liegt der Hauptversorgungsbereich in den geographisch nördlichen zwei Dritteln Sachsen-Anhalts und angrenzenden Bundesländern. Alle Kinder und Jugendlichen jenseits der Neugeborenenperiode werden zukünftig in der Kinderklinik am Hauptstandort des Uni-Klinikums an der Leipziger Straße behandelt.  
 
Für die Betreuung der jungen Patienten stehen auf der Station der allgemeinen Pädiatrie 36 Betten zur Verfügung, zehn Betten gibt es auf der Onkologischen Station sowie jeweils zwei auf den beiden Tagesstationen sowie fünf Intensivtherapiebetten. Spezialambulanzen werden auf folgenden Gebieten vorgehalten: Endokrinologie einschließlich Diabetologie und Stoffwechsel; Neuropädiatrie, einschließlich Epilepsie und Kopfschmerzerkrankungen; Nierenerkrankungen; Gastroenterologie; rheumatische und Bindegewebserkrankungen; Immunkrankheiten einschließlich HIV-Infektion; Lungenerkrankungen einschließlich Mukoviszidose; Herz- und Kreislauferkrankungen; Kinderonkologie, Kinderhämatologie und Hämostaseologie.  
 
Neben der kindgerechten medizinischen Versorgung und der besonderen Fürsorge durch die Ärzte und Pflegemitarbeiter wird auch das äußere Umfeld der neuen Kinderklinik den spezifischen Anforderungen in der Kinderheilkunde gerecht. In dem neuen Domizil soll das moderne freundliche Ambiente in den Spiel- und Krankenzimmern sowie in den Behandlungsräumen mit dazu beitragen, dass sich die kleinen Patienten wohlfühlen und dies auch zur baldigen Genesung beitragen hilft.  
 
Termingemäß erfolgte die Übergabe der Kinderklinik an die neuen Nutzer nach 18 Monaten Bauzeit. Die Projektsteuerung der rund 10,8 Millionen teuren Maßnahme erfolgte durch das Universitätsklinikum Magdeburg. Etwa 70 Fachplanungsbüros und bauausführende Firmen - überwiegend aus der Region - waren an dieser umfassenden Sanierung und Modernisierung des denkmalgeschützten Gebäudes beteiligt.  
 
Das neue Domizil der Kinderklinik, das "Haus 10", kann auf eine bemerkenswerte Historie verweisen. In den Jahren 1926/27 wurde das Gebäude als Chirurgischer Pavillon des Krankenhauses Sudenburg gebaut. Der Entwurf des bekannten Magdeburger Architekten Johannes Göderitz ist als kubischer Klinkerbau in der ansonsten gründerzeitlichen Krankenhausanlage dem "Neuen Bauen" zuzuordnen und als wertvolles Baudenkmal einzuschätzen.  
 
Durch eine unmittelbare bauliche Verbindung zwischen dem Haus 10 und dem Klinikumskomplex (Haus 60) ist sowohl ein direkter Zugang zu den dortigen Fachkliniken und Funktionseinheiten, die Anbindung an die auf dem Campus schon vorhandene Rohrpostanlage, als auch die Erweiterung des zentralen automatischen Warentransportsystem der Medizinischen Fakultät gewährleistet.  


 

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