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  Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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  PMI Nr: 4 / Datum: 11.01.2007

  Hebammentagung in Magdeburg: Wenn es zu Komplikationen kommt
 
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Nach Abschluss der umfangreichen Rekonstruktion der Universitätsfrauenklinik laden die Universitätsfrauenklinik Magdeburg und der Landeshebammenverband Sachsen-Anhalt am Mittwoch, dem 17. Januar 2007, zur Fortbildungsveranstaltung für Hebammen ein. Die diesjährige Tagung ist den geburtshilflichen Notfällen gewidmet.  
 
Durch die Weiterentwicklung in der modernen Geburtshilfe in den letzten Jahrzehnten ist heute die Sicherheit von Mutter und Kind so groß wie noch nie. Die Bundesrepublik Deutschland nimmt mit einer sehr niedrigen Mütter- und Säuglingssterblichkeit, einem Kriterium der Qualitätssicherung in der modernen Geburtshilfe, einen der vordersten Plätze in der Welt ein. Trotzdem kann es auch heute noch bei jeder Geburt zu plötzlich auftretenden und nicht immer vorhersehbaren Komplikationen kommen. Aufgrund der Seltenheit solcher Ereignisse ist gerade hier eine ständige Fortbildung wichtig. Eigene Erfahrungen können oft nicht ausreichend gesammelt werden. Teilweise deuten sich geburtshilfliche Komplikationen bereits eine Zeit lang vorher an und ihnen kann damit rechtzeitig vorgebeugt werden. Dem rechtzeitigen Erkennen von solchen Warnhinweisen wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt, damit Probleme unter der Geburt gar nicht erst auftreten.  
 
Zum umfangreichen Aufgabenbereich einer Hebamme gehören neben der Geburtsvorbereitung, der Betreuung der Schwangeren und der Leitung der Geburt auch die Versorgung des Neugeborenen und die Nachsorge der Wöchnerin zu Hause. Oberarzt Dr. Stefan Avenarius, Leiter der neonatologischen Intensivstation, wird in seinem Vortrag die neuesten Erkenntnisse zur Reanimation von Neugeborenen vermitteln.  
 
Besonders tragisch ist der Tod eines gesund geborenen Kindes. Hier steht immer die Frage nach seiner Vermeidbarkeit. Der "plötzliche Kindstod" in den ersten Lebensmonaten ist ein Ereignis, das in vielen Fällen durchaus vermeidbar ist. Prof. Dr. Gerhard Jorch, Direktor der Universitätskinderklinik Magdeburg und federführend auf dem Gebiet der Forschung über den plötzlichen Kindstod, wird die Risiken für ein solches Ereignis darlegen und aufzeigen, dass viele dieser Ereignisse vermeidbar sind.  
 
Erschütternd und oft nicht nachvollziehbar ist das Auffinden eines toten Neugeborenen. Können die Einrichtung einer Babyklappe oder die Möglichkeit der anonymen Geburt solche Geschehnisse verhindern? Zu dieser Problematik wird Prof. Dr. Dieter Krause, Direktor des Institutes für Rechtsmedizin der Otto-von-Guericke-Universität, aus rechtsmedizinischer Sicht Stellung nehmen.  
 
Zu dieser Veranstaltung werden Hebammen aus Sachsen-Anhalt und auch aus den umliegenden Bundesländern erwartet. Sie findet am 17. Januar 2007 von 9.00 bis 16.00 Uhr im Hörsaal der Universitätsfrauenklinik Magdeburg in der Gerhart-Hauptmann-Str. 35 statt.  


 

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