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  Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 52 / Datum: 20.06.2007

  Versorgung von Patienten mit Gefäßkrankheiten soll weiter verbessert werden
 
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Gefäßzentrum startet mit erfolgreicher Zertifizierung  
 
Patientenfreundliche, moderne und erfolgreiche Behandlung ist heutzutage nur möglich, wenn sich das Wissen unterschiedlichster Fachgebiete vereint. Mit diesem Anspruch ist am Universitätsklinikum Magdeburg ein Gefäßzentrum entstanden, in dem sich hochqualifizierte Fachvertreter verschiedener Disziplinen zur gemeinsamen Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen zusammengefunden haben. Allen Beteiligten eigen ist dabei das Bestreben, Gefäßpatienten auf einem höchst möglichen Qualitätsniveau zu betreuen. Erfolgreich bestätigt wurde diese fächerübergreifende Zusammenarbeit vor kurzem durch die Zertifizierung als anerkanntes Gefäßzentrum.  
 
Das Gefäßzentrum Magdeburg versteht sich als interdisziplinäres Kompetenznetzwerk für die Gefäßerkrankungen aller Art. Spezialisten der Gefäßdiagnostik sowie der konservativen, minimal-invasiven und operativen Gefäßtherapie arbeiten hier eng zusammen. "Das entscheidende Anliegen dabei ist, dass der Patient einen Vorteil davon hat", betont der Chirurg Professor Hans Lippert. Das setzt allerdings voraus, Behandlungsabläufe zu optimieren und aufeinander abzustimmen. Der Radiologe Professor Jens Ricke bestätigt: "Eine erfolgreiche Verzahnung funktioniert nur, wenn die einzelnen Fachspezialisten mit ihrem Wissen und Können untereinander kooperieren."  
 
Gefäßchirurg OA Dr. Zuhir Halloul macht dies an einem Fallbeispiel deutlich: "Wenn ein Gefäßpatient unsere Hilfe benötigt, muss zunächst eine systemische Erkrankung der Gefäße angenommen werden. So sind Patienten mit Durchblutungsstörungen der Beine häufig auch durch Herzinfarkt und Schlaganfall bedroht. Zusätzliche Risiken kommen bei Diabetikern und Dialysepatienten hinzu. Bei unseren Patienten wurden Durchblutungsstörungen der Beine durch eine Kombination von interventionellen, radiologischen Maßnahmen und einer Gefäßoperation beseitigt. Damit konnte eine Gliedmaßenamputation verhindert werden. Zuvor ist es aber notwendig, die Risiken für Gehirn und Herz beim operativen Eingriff abzuklären. Hierbei sind Neurologen und Neuroradiologen, Kardiologen und Nephrologen sowie Endokrinologen gefragt." Damit sollen alle notwendigen diagnostischen Gefahren erkannt, aber auch aufwändige und den Patienten belastende Doppeluntersuchungen vermieden werden. "Unser gemeinsames Ziel ist es, einen optimalen Behandlungserfolg bei einer hohen Lebensqualität für unsere Patienten zu erreichen", fasst Professor Lippert zusammen.  
 
BETEILIGTE EINRICHTUNGEN:  
Im neu gebildeten Gefäßzentrum wird intensiv die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kliniken des Universitätsklinikums in der Patientenbetreuung, in der Wissenschaft und in der Lehre gepflegt und gefördert. Beteiligt daran sind u.a.:  
- Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie  
- Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten  
- Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin  
- Klinik für Neurologie  
- Institut für Neuroradiologie  
- Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie  
- Klinik für Herz-Thoraxchirurgie  
- Klinik für Nephrologie  
- Dr. med. Steffy Heres, FÄ für Innere Medizin/Angiologie  
Praxis für Kardiologie und Angiologie; Dres.med. Belicke & Heres  
Kroatenweg 70; 39116 Magdeburg  
 
Fotos:  
Am 13. Juni 2007 wurde im Universitätsklinikum Magdeburg die Zertifizierung des Gefäßzentrums mit einer offiziellen Feierstunde durch den Ärztlichen Direktor Dr. Jan L. Hülsemann (am Rednerpult), den Rektor der Otto-von-Guericke-Universität, Professor Dr. Klaus Erich Pollmann, und den Vertreter des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt, Dr. Peter Strutz, sowie Prodekan Professor Klaus Hinrich Neumann gewürdigt.  
 
Wöchentliche interdisziplinäre Gefäßkonferenz des Gefäßzentrums im Uni-Klinikum  


 

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