Linie blau
Pressemitteilungen
Linie grau
 
  Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Leipziger Straße 44
39120 Magdeburg

Tel.: (0391) 67 15162
Fax: (0391) 67 15159

Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 74 / Datum: 12.09.2007

  60. Medizinischer Sonntag am 23. September 2007: Ästhetische und Plastische Chirurgie
 
99609375.jpeg  
Was ist, was kann und wo sind die Grenzen der Ästhetischen und Plastischen Chirurgie? Um diese und weitere Fragen rund um das Thema Schönheit, aber auch um die Möglichkeiten der Wiederherstellung des Körpers, z.B. nach Unfällen oder Krankheiten geht es beim 60. Medizinischen Sonntag am 23. September 2007. Die Referenten sind Dr. Olivia Lenz-Scharf, Oberärztin an der Universitätsklinik für Plastische-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie Magdeburg und ihr Fachkollege, Dr. Klaus Plogmeier, ehemals leitender Oberarzt derselben Klinik für mehr als 13 Jahre.  
 
Der Medizinische Sonntag - eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von Volksstimme, Urania und Universitätsklinikum Magdeburg - am 23. September 2007 beginnt um 10.30 Uhr im Uni-Hörsaal 3, in Magdeburg, Große Steinernetischstraße, Gebäude 50. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Der Eintritt ist kostenlos.  
 
Mit seinem äußeren Erscheinungsbild ist eigentlich kaum jemand hundertprozentig zufrieden. Perfekt und makellos wirken eigentlich immer nur andere Menschen, die einem jedoch meist nur im Fernsehen, in Zeitschriften oder auf Plakaten "begegnen". Wie wichtig äußere Schönheit ist, hat eine ganz unterschiedliche Bedeutung für jeden einzelnen. Wenn der persönliche Leidensdruck zu groß wird, suchen Betroffene zunehmend den Rat von Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. In Deutschland unterziehen sich deshalb etwa 300.000 Menschen pro Jahr Schönheitsoperationen. Jeder fünfte Patient ist heutzutage ein Mann. Und die Zahlen steigen. Die jährliche Wachstumsrate beträgt zehn bis fünfzehn Prozent. Die häufigste kosmetische/ästhetische Operation ist das Fettabsaugen. Dann folgen Brustvergrößerungen/-verkleinerungen und Nasenkorrekturen.  
 
Aber es geht in diesem Fachgebiet nicht nur um Schönheit und ästhetische Eingriffe. Denn nach schweren Unfällen mit Entstellungen, nach Verbrennungen, Tumoroperationen oder bei angeborenen Fehlbildungen kann die plastische Chirurgie Betroffenen durchaus eine neue Lebensqualität bescheren. Dafür gibt es ganz unterschiedliche Verfahren, zum Beispiel die Verpflanzung von Hautarealen mit mikrochirurgischem Gefäßanschluss, sowohl die Rekonstruktion zerstörter peripherer Nerven als auch die Durchführung motorischer Ersatzoperationen. Häufig müssen die Chirurgen mehrere Methoden miteinander kombinieren, sei es bei Muskelverpflanzungen, der Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit durch Unfall gelähmter Gelenke oder bei der Replantation abgetrennter Gliedmaßen.  
 
Die Voraussetzung für die Durchführung primär ästhetischer Operationen, muss deshalb auch an die rekonstruktiven Maßnahmen gekoppelt sein, denn die Grenzen zwischen Rekonstruktion und Ästhetik sind fließend und bedingen einander, weswegen die Ästhetische Chirurgie auch in der Facharztweiterbildung ein integraler Bestandteil des Facharztes für "Plastische und Ästhetische Chirurgie" ist.  


 

Linie blau