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Am Mittwoch, dem 16. April 2008, lädt die Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin um 17.00 Uhr zu einem Vortrag über Möglichkeiten und Methoden der Behandlung von Depressionen ein. Der eingeladene Referent ist Prof. Dr. Heinz Boeker von der Universitätsklinik Zürich, ein klinisch sehr erfahrener und renommierter Experte für diese Störungen. Die Veranstaltung findet im Zentralen Hörsaal (Haus 22) auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, statt. Angesprochen mit dieser Veranstaltung sind niedergelassene und klinisch tätige Psychiater, Psychologen, Allgemeinmediziner, aber auch die interessierte Öffentlichkeit.
Die Depression ist ein immer häufiger auftretendes Krankheitsbild in der Bevölkerung. Etwa acht Millionen Bundesbürger durchleiden irgendwann im Laufe ihres Lebens eine behandlungsbedürftige Depression. Mehr Frauen als Männer sind von diesen Störungen betroffen. Die Ursachen sind vielfältig. Auslöser einer schwereren Depression sind häufig bestimmte psychosoziale Lebensereignisse, wie der Verlust eines Partners, eine Trennung, berufliche und finanzielle Krisen oder Einsamkeit. Ständiger Leistungsdruck im Alltag können gleichfalls zu Angst, Verzweiflung und Verlust der Lebensfreude führen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Depressionen aber auch genetisch oder neurobiologisch bedingt sein können.
Neben medikamentösen Therapien werden zunehmend psychotherapeutische Verfahren bei depressiven Störungen eingesetzt. Dabei haben sich sowohl verhaltenstherapeutische als auch psychodynamische Methoden etabliert, bei der auf das Zusammenspiel von Beziehungsmustern, inneren Konfliktkonstellationen und strukturellen Bedingungen bei dem Betroffenen eingegangen wird. Professor Boeker wird in seinem Vortrag vor allem auf neueste Methoden der psychodynamischen Therapie bei der akuten Depression eingehen und dabei auch die Betrachtung der Depression als psychosomatische Störung diskutieren.
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