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  Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 36 / Datum: 20.05.2008

  Experten stellen moderne diagnostische Möglichkeiten und neueste Therapien bei Erkrankungen der Wirbelsäule vor
  XVII. Interdisziplinäres klinisch-neuroradiologisches Symposium vom 23.- 24. Mai 2008 in Magdeburg  
 
Rückenschmerzen sind weit verbreitet und gelten heute als Volkskrankheit. Es wird geschätzt, dass fast jeder zweite Deutsche schon Probleme im Hals– und Lendenwirbelsäulenbereich gehabt hat. Die Ursachen dafür sind vielschichtig. Neben akuten Verletzungen, entzündlichen Erkrankungen und Tumormetastasen sind es vor allem chronisch degenerative Veränderungen der Wirbelsäule und Bandscheibenvorfälle, die zu Beschwerden führen. Die modernen diagnostischen Möglichkeiten mit der Magnetresonanztomographie stehen bei der Ursachenabklärung im Vordergrund. Aber auch etablierte Verfahren wie die Myelographie/postmyelographische Computertomographie und die Discographie haben heute noch ihre Berechtigung für spezielle Fragestellungen.  
 
Die Palette möglicher Therapieoptionen ist vielgestaltig. Dazu gehört beispielsweise auch eine gezielte Schmerzblockade im Bereich der Wirbelsäule unter Anwendung modernster hochauflösender Bildgebungsanlagen (Zwei-Ebenen-Angiographie-Anlage). Diese steht den Neuroradiologen im Universitätsklinikum Magdeburg zur Verfügung und ermöglicht direkte Eingriffe unter Röntgenkontrolle. Dazu gehört auch die perkutane Radiofrequenzablation. Diese schonende Therapie-Option hat sich als Ergänzung zu bisherigen Verfahren in der Schmerzbehandlung bei tumorösen Erkrankungen an der Wirbelsäule etabliert und wird außer in Magdeburg erst in wenigen deutschen Zentren angewendet. Dabei sendet eine nadelförmige Sonde Radiowellen in das Tumorgewebe und zerstört es durch Hitze.  
 
Dieses und weitere modernste diagnostische und therapeutische Verfahren stehen auf dem Programm einer Fortbildungsveranstaltung, die vom 23. bis 24. Mai 2008 in Magdeburg stattfindet. „Es ist uns ein Anliegen, dieses interessante Gebiet umfassend fächerübergreifend vorzustellen. Daher haben wir namhafte Neurologen, Neurochirurgen, Orthopäden und Neuroradiologen als Referenten eingeladen“, berichtet der Gastgeber dieses XVII. Interdisziplinären neuroradiologischen Symposiums, Prof. Dr. Martin Skalej, Direktor des Institutes für Neuroradiologie des Universitätsklinikums Magdeburg. Diese gemeinsame Veranstaltungsreihe mit dem Städtischen Klinikum Dessau wird einmal jährlich zu speziellen Schwerpunktthemen durchgeführt. Die Teilnehmer sind klinisch tätige und niedergelassene Fachkollegen aus Sachsen-Anhalt und benachbarten Bundesländern.  
 
Das Symposium findet im Gesellschaftshaus Magdeburg, Schönebecker Str. 129, statt und beginnt am Freitag, 23. Mai 2008, um 9.00 Uhr.  


 

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