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  Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Informationsdienst Wissenschaft - idw

  PMI Nr: 5 / Datum: 15.01.2008

  Häufig noch weitere Folgebeschwerden, wenn der Darm chronisch erkrankt ist
  Zu einer Informationsveranstaltung über chronisch entzündliche Darmerkrankungen laden am Sonnabend, dem 19. Januar 2008, von 10 bis 13 Uhr die Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie gemeinsam mit der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV) e.V. ein. Veranstaltungsort ist der Zentrale Hörsaal, Haus 22, auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44. Herzlich eingeladen sind Patienten, Angehörige, Ärzte und die interessierte Öffentlichkeit. Der Eintritt ist frei. Der inhaltliche Schwerpunkt der Veranstaltung ist auf die Behandlung von Folgebeschwerden dieser Erkrankungen gerichtet.  
 
Nach derzeitigem Kenntnisstand sind etwa 300.000 Menschen in Deutschland von einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED), zu denen hauptsächlich Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gehören, betroffen. Die Zahl der Erkrankungen steigt in den westlichen Ländern seit den 50er Jahren kontinuierlich an. Am häufigsten leiden junge Erwachsene zwischen 20 und 40 Jahren darunter.  
 
Chronische Darmleiden entwickeln sich nur langsam und bleiben daher häufig zunächst unerkannt. Manchmal dauert es Jahre, bis die Entzündung diagnostiziert und behandelt werden kann. Die Auslöser der schweren Erkrankungen sind bisher ungeklärt. Deshalb konzentriert sich die Therapie vor allem auf die Linderung der Symptome, auf die Eindämmung der Entzündung und die Wiederherstellung der Verdauungsleistung.  
 
„Morbus Crohn und Colitis ulcerosa befallen aber nicht nur den Magen-Darmtrakt, sondern können auch andere Organe in Mitleidenschaft ziehen“, berichtet Oberärztin Dr. Ulrike von Arnim von der Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie Magdeburg. So sind am häufigsten Beteiligungen der Gelenke, Haut, Augen und Leber anzutreffen. „Im Verlaufe der Erkrankung kommt es bei bis zu 70 Prozent der Patienten zu zusätzlichen Beschwerden. Bei mehr als einem Viertel der Betroffenen werden sogar mehrere Manifestationen beobachtet.“  
 
Die Kenntnis dieser Beschwerden, ihre Diagnostik und Therapie ist für die Betreuung der Betroffenen unverzichtbar. Daher richtet sich der Schwerpunkt der bevorstehenden Veranstaltung am 19. Januar 2008 auf die Behandlung dieser zusätzlichen Erkrankungen bei Patienten mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung.  
 
Außerdem besteht für die Besucher die Möglichkeit, in persönlichen Gesprächen Fragen an die Ärzte und die Vertreter der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV) zu stellen.  


 

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