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  Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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  PMI Nr: 52 / Datum: 23.07.2008

  Aus alter Villa der Uni-Frauenklinik wurde moderne Forschungsstätte
 
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Auf dem Gelände der Universitätsfrauenklinik in der Gerhart-Hauptmann-Straße 35 hat seit über einhundert Jahren eine Villa ihren Standort, die sicher vielen Magdeburgern vom Anblick her bekannt sein wird. In jüngster Vergangenheit führte das ehemals recht prachtvolle Gebäude allerdings aufgrund seines maroden Zustandes ein etwas tristes Dasein, zumal die übrigen Einrichtungen der Uni-Frauenklinik in den vergangenen Jahren umfassend saniert bzw. neu erbaut worden waren. Diese Zeit ist nun vorbei. Aus der ehrwürdigen alten Villa ist eine moderne Forschungsstätte entstanden. Künftige Hausherren sind Prof. Dr. Ana Zenclussen und ihre Mitarbeiter der Abteilung Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe der Frauenklinik. Die Leiterin dieses neuen Forschungsbereiches hatte Anfang 2007 den Ruf auf die W2-Professur für Experimentelle Gynäkologie an der Otto-von-Guericke-Universität angenommen.  
 
Die offizielle Einweihung des Arbeitsbereiches findet am Freitag, 25. Juli 2008, im Beisein des Dekans der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Albert Roessner, statt. Eingeladen aus diesem Anlass sind Vertreter des Universitätsklinikums und Fachkollegen aus der Region um 14.30 Uhr zu einem wissenschaftlichen Kolloquium. Nach den Vorträgen laden die künftigen Bewohner zu einem Rundgang durch ihre neue Forschungsstätte ein.  
 
Das Gebäude war ursprünglich von dem Malermeister Peter Becker in seiner Privatstraße erbaut und 1903 fertiggestellt worden. Die Villa wurde im Laufe der Jahrzehnte recht unterschiedlich zu Wohn- oder Gewerbezwecken genutzt. 1943 wurde es zum Ärztehaus und anschließend war darin die Wohnung des Stellvertretenden Direktors der damaligen Landesfrauenklinik untergebracht. Von einer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg blieb das Gebäude verschont. Später wurde hier eine Bestrahlungsstation für Krebspatientinnen eingerichtet. Danach wurden es zum Internat für Hebammenschülerinnen. In den 70er Jahren diente es als Gästehaus der Medizinischen Akademie Magdeburg.  
 
In der Folgezeit zogen hier vorübergehend verschiedene Arbeitsbereiche ein. Die Kellerräume beherbergten lange Zeit das Archiv. Die Räume im Erdgeschoss wurden in den vergangenen Jahren der Krebsliga Magdeburg bis zu deren Umzug in das Hauptgebäude der Frauenklinik zur Verfügung gestellt und im Obergeschoss befanden sich bis zum Sanierungsbeginn der Villa einige Arbeitsräume der Uni-Klinik für Reproduktionsmedizin.  
Nun werden Prof. Dr. Ana Zenclussen und ihre Mitarbeiter vom Bereich Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe der Frauenklinik hier tätig sein. Die Bewohner freuen sich sehr über ihr neues Domizil. Nicht nur die Fassade der Villa ist sehr stilvoll gestaltet, auch im Gebäudeinneren wurde durch die Farbgebung ein ansprechendes Ambiente geschaffen.  
 
In dem Gebäude stehen etwa 160 m² Hauptnutzfläche vom Keller- bis zum Dachgeschoss zur Verfügung, die als Arbeits- und Forschungsbereich mit Laboren, Mess- und Büroräumen sowie einem Tierbereich genutzt werden können. Im Zuge der insgesamt 6-monatigen Umbauphase wurden gleichfalls neue hochwertige Technikanlagen installiert. „Die Planung hinsichtlich der räumlichen Umgestaltung und Aufteilung erfolgte in enger Absprache mit den künftigen Nutzern“, bestätigt Hartmut Muchin, Leiter des Geschäftsbereiches Technik und Bau des Universitätsklinikums Magdeburg. „Natürlich mussten dabei u. a. auch die Auflagen des Denkmalschutzes berücksichtigt werden.“ Insgesamt wurden etwa 750.000 Euro aus Haushaltsmitteln der Fakultät in dieses Projekt, das vom Landesbetrieb Bau betreut wurde, investiert.  
 


 

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