Forschungsprogramm für den wissenschaftlichen Nachwuchs

09.11.2009 -  

Group_June_2009An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wird das Graduiertenkolleg 1167 für weitere 4,5 Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. In der Sitzung des Senats- und Bewilligungsausschusses der DFG am 6. November 2009 wurde die weitere Förderung des Magdeburger Kollegs bewilligt. Über die hohe Wertschätzung ihres Fortsetzungsantrages und dem Forschungsprogramm mit dem Thema "Zell-Zell-Kommunikation in Nerven- und Immunsystem" dürfen sich die beteiligten Projektleiter und Doktoranden freuen.

Die neue Förderperiode beginnt am 1. April 2010. Im Rahmen des Graduiertenkollegs werden besonders qualifizierte Doktorandinnen und Doktoranden aus dem In- und Ausland zu herausragenden Nachwuchswissenschaftlern ausgebildet. An Forschung und Lehre im Kolleg beteiligen sich Wissenschaftler aus der Medizinischen Fakultät und der Fakultät für Naturwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität sowie aus dem Leibniz-Institut für Neurobiologie (IfN). Sprecher des Kollegs sind Prof. Dr. Michael Naumann (Institut für Experimentelle Innere Medizin) und Prof. Dr. Eckart Gundelfinger (IfN).

Um ihre natürliche Funktion ausüben zu können, müssen alle Zellen eines Organismus stetig mit ihren Nachbarn Information austauschen. Die von der DFG geförderten wissenschaftlichen Projekte des Kollegs beschäftigen sich gezielt mit Signalprozessen im Immunsystem und im Nervensystem. Zentrale Fragen sind dabei: Wie kommunizieren Zellen des Immunsystems und welche molekularen Mechanismen steuern die Immunantwort zum Beispiel in Reaktion auf gefährliche Keime. Oder wie unterhalten sich Nervenzellen, beispielsweise an sogenannten Synapsen, die als Schlüssel¬stellen des Informationsaustausches im Nervensystem gelten. Störungen in der Kommunikation des Nerven- oder Immunsystems werden in zunehmendem Maße als Krankheitsursachen erkannt.

Die Promotionsstudenten des Kollegs erhalten eine fachübergreifende Ausbildung und werden zur Spitzenforschung auf dem Gebiet zellulärer Kommunikationsprozesse qualifiziert. Das begleitende Studienprogramm ergänzt die Forschungsarbeiten in den Projekten. Das Kolleg hat als Kristallisationspunkt und Integrations¬element maßgeblich zur Vernetzung der Forschungsschwerpunkte Neurowissenschaften und Immunologie/Molekulare Medizin der Entzündung in Magdeburg beigetragen und die internationale Spitzenforschung auf diesen Arbeitsgebieten vor Ort belebt.

Das Graduiertenkolleg 1167 kann nun auch in Zukunft interdisziplinäre und innovative Forschungsansätze mit gestalten und die Ausbildung in den modernen zellbiologischen Disziplinen stärken und damit die Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Magdeburg in Forschung und Lehre sichtbar erhöhen.

Weitere Auskünfte erteilen gern:
Prof. Dr. Michael Naumann
Direktor des Institutes für Experimentelle Innere Medizin
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
 

Prof. Dr. Eckart Gundelfinger
Leiter der Abteilung für Neurochemie/ Molekularbiologie
Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster