Entwickelt sich mein Kind normal?

20.04.2009 -  

logo-frühchenAm Sonnabend, dem 25. April 2009, lädt der Förderverein für Frühgeborene Magdeburg e.V. zu einem Informationsnachmittag ein. Angesprochen sind Frühchenfamilien, Ärzte, Pflegemitarbeiter und interessierte Eltern. Die Veranstaltung findet um 14.00 Uhr in der Universitätsfrauenklinik Magdeburg, Gerhart-Hauptmann-Straße 35, statt.

Für Eltern von Neugeborenen gibt es besonders in den ersten Lebensmonaten eine Reihe von Herausforderungen und Schwierigkeiten, die sie bewältigen müssen. Regulationsstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter zählen zu den am häufigsten auftretenden Problemen, die das Verhalten beispielsweise beim Schlafen, Füttern oder Schreien betreffen. Aber wie können Störungen der frühen Kindheit von "normalen Auffälligkeiten" in der Entwicklung abgegrenzt werden? Mütter und Väter sind in dieser Einschätzung meist unsicher. Wann sollte eventuell ein Kinderarzt konsultiert werden? Auch Wahrnehmungsstörungen, die die Kommunikation zwischen Gehirn und Sinnesorganen betreffen, sind in dieser jungen Lebensphase nicht eindeutig erkennbar.

Beim bevorstehenden Treffen werden diese Themen im Mittelpunkt stehen und den Eltern Hilfestellung bei folgenden Fragen geben: Wie können Symptome erkannt und zu welchem Zeitpunkt richtig gedeutet werden? Welchen Einfluss nehmen Regulations- und Wahrnehmungsstörungen auf die weitere Entwicklung des Kindes? Was können die Eltern selbst tun und wo finden Sie Hilfe?

"Diese Problematik betrifft zwar häufig Frühgeborene, aber nicht ausschließlich", informiert Claudia Strauch, psychosoziale Elternberaterin im Perinatalzentrum der Uni-Kinderklinik Magdeburg und Mitglied des Fördervereins.

Anfragen oder Anmeldungen werden unter Tel.: 0391/67 17472 oder  entgegengenommen. Interessierte können sich auch gern im Internet unter www.fruehchen-magdeburg.de informieren.

Informationen über den Förderverein für Frühgeborene Magdeburg e.V.:
Im Juli 2006 wurde der Förderverein für Frühgeborene Magdeburg e.V. mit dem Anliegen gegründet, die Situation von Frühgeborenen und deren Familien zu verbessern und zu erleichtern, insbesondere durch die Beratung und Betreuung von betroffenen Eltern, die Förderung des gegenseitigen Erfahrungsaustausches und die Durchführung von Veranstaltungen. Dazu gehört auch das Bemühen, in der Öffentlichkeit stärker über die spezifischen Probleme von Früh- und kranken Neugeborenen als auch deren Familien zu informieren.

Als Frühgeborene werden Neugeborene bezeichnet, die mehr als drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt kommen. Das sind derzeit fast neun Prozent aller Neugeborenen in Deutschland. Tendenz steigend. In Sachsen-Anhalt werden jährlich mehr als 1 500 Kinder zu früh geboren und müssen in ihren ersten Lebenswochen in der Klinik behandelt werden.

Die Überlebenschancen von Frühgeborenen sind in den vergangenen Jahrzehnten erheblich gestiegen und die meisten entwickeln sich zu gesunden Kindern. Insbesondere bei Frühchen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm beginnt mit der vorzeitigen Geburt ihres Kindes jedoch für die Eltern eine lange Zeit des Wartens - voller Sorge um das Leben ihres Babys. Betroffene Eltern stoßen physisch und psychisch häufig an ihre Grenzen. Für sie sind diese Wochen und Monate oft kaum zu ertragen. Auch wenn sie nach Hause entlassen werden, bestimmen notwendige Therapien und Entwicklungsförderungen noch lange den Alltag der Familien. Daher ist es wichtig, dass die Betreuung nicht mit der Entlassung aus der Klinik endet, sondern kontinuierlich weitergeführt werden muss. Wichtig ist es auch, dass Eltern frühgeborener Kinder die Möglichkeit bekommen, ihre Erfahrungen untereinander auszutauschen.

im Internet unter www.fruehchen-magdeburg.de

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