Dr. Anne Bayrhammer

Dr. Anne Bayrhammer arbeitet im Rahmen des Drittmittel-Projektes TeachMedDig als wissenschaftliche Mitarbeiterin und stellvertretende Projektleiterin im Studiendekanat der Medizinischen Fakultät. Wie die 43-Jährige gemeinsam mit ihrem Team u.a. neue digitale Lehrkonzepte entwickelt, erfahren Sie in unserem Interview.

Seit wann arbeiten Sie an der UMMD und in welchem Bereich?

Ich arbeite bereits seit 2012 an der UMMD und war als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pharmakologie und Toxikologie tätig. Ich konnte dort insbesondere viel Erfahrung in der Lehre sammeln. Durch die Weiterbildungsmöglichkeiten an der Medizinischen Fakultät und der Universität Magdeburg habe ich mich in dem Bereich fachlich weiterqualifiziert. Seit September 2022 bin ich im Rahmen des Drittmittel-Projektes TeachMedDig als wissenschaftliche Mitarbeiterin und stellvertretende Projektleiterin im Studiendekanat beschäftigt.

Projektteam TeachMedDig_Melitta Schubert

Projektteam TeachMedDig: Viktor Subbota, Dr. Anne Bayrhammer, Antje Hoffleit, Jenny Appelt, Foto: Melitta Schubert

Was haben Sie vor Ihrer Tätigkeit an der UMMD gemacht?

Meine Promotion habe ich an der Friedrich-Schiller-Universität Jena abgeschlossen. Den praktischen Teil habe ich aber hier in Magdeburg am Leibniz-Institut für Neurobiologie durchgeführt.

Sie arbeiten in der Arbeitsgruppe TeachMedDig, die sich im Rahmen der Curriculumentwicklung auch mit der Entwicklung und Implementierung innovativer digitaler Lehr- und Prüfungsformate beschäftigt. Was kann man sich konkret darunter vorstellen? Auf welche Faktoren legen Sie dabei viel Wert?

Durch die Corona-Pandemie mussten die Lehrenden an der Fakultät ihre Lehre auf digitale Formate umstellen. Neben der reinen digitalen Durchführung von Lehrveranstaltungen sind dabei auch tolle neue digitale Lehrkonzepte entstanden. Diese Erfahrungen wollen wir in der AG TeachMedDig nutzen, um innovative Konzepte für das E-Learning im Medizinstudium weiterzuentwickeln.

Die neue geplante Ärztliche Approbationsordnung und der Nationale Kompetenz- und Lernzielkatalog der Medizin (NKLM 2.0) stellen unsere Fakultät dabei vor eine Herausforderung. Wir werden in den nächsten Jahren große Veränderungsprozesse in der Lehre insbesondere bei der Digitalisierung durchlaufen.

Die AG TeachMedDig bringt mit den Teammitgliedern Jenny Appelt, Antje Hoffleit, Viktor Subbota und mir eine breite Palette an Kompetenzen im Bereich E-Learning, Medizindidaktik und Evaluationsentwicklung mit. Wir wollen im Rahmen des Projekts in enger Zusammenarbeit mit allen an der Lehre Beteiligten die Weichen für die Zukunft der Lehre an der Fakultät stellen.

Die Anfänge sind mit der neuen Lehr- und Lernplattform „VIPER“ und dem PJ-e-Portfolio gemacht. Die Medizindidaktik-Kurse sollen weiter ausgebaut und stärker digitalisiert werden. Das Schauspielpatienten-Programm werden wir breiter aufstellen. Auch die Struktur des neuen Curriculums werden wir durch die geplanten E-Learning-Angebote mitgestalten. Für die technische Umsetzung der Projektaufgaben wechselte Viktor Subbota in das Projektteam. Ihm steht im Kompetenzzentrum E-Learning Luca Liniger zur Seite. Das Projekt TeachMedDig wird finanziert durch Landesmittel des Landes Sachsen-Anhalt.

Wir sehen die Umstrukturierungen im Studiengang Humanmedizin als Chance, die Attraktivität des Standorts Magdeburg zu erhöhen. Wir freuen uns über interessierte Lehrende und Studierende, die diesen Wandel mit uns zusammen gestalten wollen.

Kompetenzzentrum E-Learning_Melitta Schubert

Kompetenzzentrum E-Learning: Viktor Subbota, Luca Liniger, Foto: Melitta Schubert

Was schätzen Sie besonders an Ihrer Tätigkeit an der UMMD und was könnte besser sein?

Die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Menschen und die dabei erfahrene Anerkennung der individuellen Expertise betrachte ich als sehr wichtig. Da wünsche ich mir insbesondere von der Politik mehr Aufmerksamkeit für eine langfristige Bindung der persönlichen Fachkompetenzen am Standort.

Verraten Sie uns Ihr bisher schönstes Erlebnis an der UMMD…

Ich habe die UMMD in den letzten zwei Jahren sehr intensiv als Patientin kennengelernt. Neben der fachlichen Betreuung bin ich allen Pflegerinnen und Pflegern sowie Ärztinnen und Ärzten für ihre Menschlichkeit und Fürsorge dankbar. Das hat mir in vielen Momenten Mut und Hoffnung gegeben.

Ich konnte auch erleben, wie professionell unsere Studierenden auf den Stationen tätig sind. Ich bin stolz, einen Beitrag zur Ausbildung unserer zukünftigen Ärztinnen und Ärzte zu leisten.

Ihr Job in drei Worten?

Kommunikativ – Vielfältig - Attraktiv

Was ist Ihnen außerhalb Ihrer Arbeit besonders wichtig?

Meine Familie und meine zwei Kinder stehen da an erster Stelle.

Letzte Änderung: 31.01.2023 - Ansprechpartner: Webmaster