25.000 Herzoperationen seit Bestehen der Herz- und Thoraxchirurgie an der Universitätsmedizin Magdeburg
Vor 29 Jahren, am 19. September 1995, wurde an der Universitätsmedizin Magdeburg die erste Herzoperation durchgeführt. Seither hat sich die Klinik zu einem angesehenen Zentrum entwickelt. Mit mehr als 25.000 durchgeführten Herz-Lungenmaschineneingriffen kann die Klinik auf eine bemerkenswerte Geschichte der medizinischen Versorgung und Innovation zurückblicken.
Prof. Dr. med. Jens Wippermann, der seit dem 1. April 2017 die Leitung der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg innehat, und sein Team sind stolz auf die bisher geleistete Patient:innenversorgung. Prof. Wippermann sagt dazu: „Im Vergleich zu vielen anderen medizinischen Disziplinen ist die Herzchirurgie ein relativ junges Fachgebiet, das erst 1993 als eigenständige Disziplin anerkannt wurde. Seitdem hat sich die Klinik für Herz-Thoraxchirurgie in Magdeburg in beeindruckender Weise entwickelt.“
Foto: Das Herz-Team der Universitätsmedizin Magdeburg bei einer Herzoperation.
Fotografin: Sarah Kossmann/UMMD
So liegt ein Schwerpunkt der Klinik heute auf der Durchführung sehr komplexer Herzoperationen, oft als Zweiteingriff, mit einem besonderen Fokus auf die Behandlung entzündlich veränderter Herzklappenprothesen (Endokarditis).
„Am Ende eines jeden Tages steht das Ziel, jeder Patientin und jedem Patienten die bestmögliche und erfolgversprechendste Therapieoption in unserer Klinik anbieten zu können. Darum bemüht sich täglich ein Team von sehr erfahrenen Kardiologen, Anästhesiologen, Pflegekräften und Chirurgen,“ so Prof. Wippermann.
Mit Blick auf die nahe Zukunft kann die Universitätsmedizin Magdeburg dieses Ziel weiter ausbauen. Das derzeit im Bau befindliche Herzzentrum, dessen Fertigstellung für Ende 2026 geplant ist, wird all diese Kompetenzen weiter vereinen und so zu einem Meilenstein in der medizinischen Versorgung herzkranker Patienten:innen werden. Im zukünftigen Herzzentrum werden die Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie Magdeburg sowie die Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg untergebracht sein.
Das Behandlungsspektrum der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg
- Zwei Leuchttürme der Klinik sind außerdem die minimalinvasive Aorten- und Mitralklappenchirurgie. Hier erfolgt der Zugang zum Herzen über ein kleines „Schlüsselloch“, was besonders schonend für die Patient:innen ist.
- In der Bypasschirurgie werden in der Klinik vermehrt minimalinvasive Verfahren sowie Operationen am schlagenden Herzen angewendet. Beide Methoden führen zu einer effektiven und langfristig guten Durchblutung der Herzkranzgefäße.
- Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Klinik ist die Behandlung von Patient:innen mit einer Herzschwäche im Endstadium. Dieses geschieht in enger Abstimmung mit den kardiologischen Partnern. Hier kommen modernste Technologien wie ECMO, Impella und Kunstherzen zum Einsatz. Diese Unterstützungssysteme sind für den Behandlungserfolg der weit fortgeschrittenen Herzschwäche sehr entscheidend und für betroffene Patient:innen lebensrettend.
- Die Aortenchirurgie umfasst das gesamte Spektrum der thorakalen Aortenerkrankungen. Dabei kommen, in enger Absprache mit den Fachabteilungen von Radiologie und Gefäßchirurgie, moderne Hybridtechniken und endovaskuläre Verfahren zum Einsatz. Dieser interdisziplinäre Ansatz ermöglicht eine effektive Behandlung von komplexesten Pathologien und eine individualisierte Patient:innenversorgung.
- Darüber hinaus ist die Klinik auch auf die Chirurgie von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) spezialisiert.