Berufung auf die Professur für Kinder- und Jugendpsychiatrie

24.02.2009 -  

Flechtner,Hans-HenningProf. Dr. med. Hans-Henning Flechtner wurde auf die W2-Professur für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg berufen. Der 53-jährige Arzt leitet seit Sommer 2006 die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin des Kindes- und Jugendalters der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg am Klinikum Magdeburg gGmbH.

Hans-Henning Flechtner hat Humanmedizin und Philosophie an den Universitäten Gießen, Heidelberg und Glasgow (Schottland) studiert. Nach dem Staatsexamen 1982 arbeitete er als Assistenzarzt am Onkologischen Zentrum des Klinikums Mannheim, Universität Heidelberg und ab 1989 an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Universität zu Köln. Anfang 1996 beendete Prof. Flechtner seine Facharztausbildung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Nach einem weiteren Abschluss als Facharzt für Psychotherapeutische Medizin 2003 wurde er zum Leitenden Oberarzt an der Kölner Uniklinik ernannt. Ein Jahr darauf habilitierte er sich und erhielt die Lehrbefugnis für das Fach "Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters" an der Universität zu Köln.

In seiner klinischen Arbeit widmet sich Prof. Flechtner vorrangig der Behandlung von Ess-Störungen bei Kindern und Jugendlichen, Psychosen sowie schweren emotionalen und Persönlichkeitsstörungen in diesen Altersstufen. Die Psychotherapie nimmt dabei einen wichtigen Platz ein. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind u.a. gerichtet auf Untersuchungen zur Lebensqualität von essgestörten Kindern und Jugendlichen, der Wirkung von Neuroleptikatherapien bei jugendlichen Psychosepatienten sowie auf die Erforschung und Behandlung von Aufmerksamkeits-Defizit-/Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS). Hans-Henning Flechtner ist maßgeblich integriert in aktuelle internationale Lebensqualitätsstudien zu verschiedenen Tumorerkrankungen (Morbus Hodgkin, gastrointestinale Tumore, Hodentumor, etc.) und Untersuchungen zu deren Spätfolgen. Ab Mai 2009 startet ein von ihm initiiertes und von der Deutschen Krebshilfe e. V. finanziertes erstmaliges Modellprojekt in Sachsen-Anhalt. Hierbei wird Kindern und Jugendlichen, deren Eltern an Krebs erkrankt sind, psychologische Hilfe angeboten.

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster