Uniklinik beteiligt sich an der Aktion Zweitmeinung

23.09.2009 -  

Patienten sollten sich nicht scheuen, den Rat eines zweiten Spezialisten einzuholen, vor allem wenn es um schwere Entscheidungen hinsichtlich der weiteren Behandlung geht. Die Felix Burda Stiftung bietet Darmkrebspatienten auf ihrer Website www.darmkrebs.de die Möglichkeit an, sich mittels einer elektronischen Patientenakte kostenfrei eine qualifizierte ärztliche Zweitmeinung für die Behandlung ihrer Erkrankung einzuholen.

Die Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie Magdeburg beteiligt sich an dieser Aktion Zweitmeinung. "Insbesondere vor Operationen oder komplizierten Therapien kann eine fachkundige Zweitmeinung zur wichtigen Entscheidungshilfe für den Patienten und seine Angehörigen werden", bestätigt Klinikdirektor Prof. Dr. Peter Malfertheiner, der die Aktion begrüßt.

Interessierte Patienten gelangen über ein entsprechendes Anmeldeformular zu einem Case Manager, der sie beim Zusammentragen der für die Zweitbegutachter notwendigen Unterlagen unterstützt. Mit dem Projekt möchte die Felix Burda Stiftung Patienten dabei unterstützen, den für ihren speziellen Fall richtigen Behandlungsweg einzuschlagen und eine Klinik auszuwählen, in der die Behandlung seiner Erkrankung nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen durchgeführt wird.

Darmkrebs ist eine schwerwiegende, oft lebensbedrohende Erkrankung, bei der der Behandlungserfolg entscheidend davon abhängt, wie viel Erfahrung die behandelnden Ärzte und das behandelnde Krankenhaus mit dieser Erkrankung haben. In den auf die Therapie von Darmkrebs spezialisierten großen Kliniken werden Diagnose und Behandlungswege in interdisziplinären Tumorkonferenzen diskutiert, an denen Ärzte aus allen beteiligten Bereichen teilnehmen, und anschließend der Erfolg versprechendste Behandlungsweg festgelegt wird.

Die Felix Burda Stiftung hat sich für ihre Zweitmeinungsinitiative bei Darmkrebs der Unterstützung vieler Universitätskliniken sowie weiterer großer Kliniken in ganz Deutschland versichert, die die Fälle in solchen interdisziplinären Tumorkonferenzen beraten.

Nach Abschluss der Pilotphase von einem Jahr soll das Projekt in die Regelversorgung überführt werden.

Mehr Informationen und die Anmeldung zur Zweitmeinung unter www.darmkrebs.de.

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