7. Magdeburger Antiinfektivatag

09.12.2019 -  

Am 13. November 2019 hat der 7. Magdeburger Antiinfektivatag „Update zu Prävention, Diagnostik und Therapie von Infektionen mit multiresistenten Keimen“ auf dem hiesigen Campus im zentralen Hörsaalgebäude stattgefunden. An der Veranstaltung haben insgesamt 130 Ärzte, Wissenschaftler, Pflegekräfte und Studenten des Universitätsklinikums sowie zahlreiche externe Ärzte verschiedener Fachdisziplinen teilgenommen.

Organisiert wurde der Antiinfektivatag im Namen der Antiinfektivakommission von Herrn Prof. Dr. G. Geginat aus dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene und Herrn PD Dr. Antonios Katsounas aus der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie.

AntiinfektivatagIm Mittelpunkt des diesjährigen Antiinfektivatages standen Infektionen mit multiresistenten Erregern, da diese weltweit zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ursächlich ist der breite Einsatz von Antibiotika bei Mensch und Tier. Zur Vermeidung von multiresistenten Keimen sind neben der sparsamen und fachgerechten Anwendung von Antibiotika eine rasche Diagnostik und Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Keimausbreitung gleichermaßen notwendig.

Die Veranstaltung bot ein Forum, sich über aktuelle Neuerungen und Probleme bei der Diagnostik, Therapie und Prävention von Infektionen mit multiresistenten Erregern zu informieren und diese zu diskutieren. Das Programm gliederte sich in die Themengebiete: „Diagnostik und Therapie“ (Vorsitz: PD Dr. A. Katsounas) und „Epidemiologie und Prävention“  (Vorsitz: Prof. Dr. G. Geginat).

Die Begrüßung der Teilnehmer erfolgte durch Herrn Prof. Dr. Kaasch, der seit dem 15.10.2019 neuer Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene ist. Im 1. Teil des Programms thematisierte Herr Prof. Geginat in seinem Vortrag die Chancen und Limitationen von neuen Antibiotika zur Behandlung von Infektionen mit multiresistenten gramnegativen Erregern. Herr PD Dr. Dolff (Klinik für Infektiologie des Universitätsklinikums Essen) sprach über die rationale Antibiotikatherapie von Problemkeimen nach solider Organtransplantation (SOT).  Weiter ging es mit einem Vortrag von Herrn Prof. Dr. Steinmann (Institut für Klinikhygiene, Medizinische Mikrobiologie und Klinische Infektiologie des Klinikums Nürnberg Nord) zur Resistenzproblematik bei humanen Mykosen.

Antiinfektivatag 2Im 2. Teil des Programms referierte Frau Prof. Dr. Chaberny  (Institut für Hygiene, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums Leipzig) über verhaltensoptimierte Infektionsprävention. Herr PD Dr. Schalk (Klinik für Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Magdeburg) stellte verschiedene Deseskalationsstrategien zur Einsparung von Antibiotika vor. Abschließend sprach Herr PD Dr. Warnke (Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene der Universitätsmedizin Rostock) über die Limitationen des Screenings von Patienten auf multiresistente Erreger.

Über die Jahre ist eine hohe Zunahme der Teilnehmer zu vermerken. Auch bei den Mitarbeitern der Pflege stieß der Antiinfektivatag erneut auf großes Interesse.  Diese Mitarbeiter sollen im Rahmen der Antiinfektivatage auch zukünftig durch die Integration von praxisnahen präventiv bzw. krankenhaushygienisch ausgerichteten Themen angesprochen werden.

Die Organisatoren bedanken sich bei allen Teilnehmern und freuen sich auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr beim „8. Antiinfektivatag“ 2020 in Magdeburg.

Prof. Dr. med. Gernot Geginat

Foto 1: Die Moderatoren und Vortragsredner des Antiinfektivatages: Prof. Dr. Gernot Geginat, Prof. Dr. Jörg Steinmann, Prof. Dr. Achim Kaasch, PD Dr. Sebastian Dolff, PD Dr. Antonios Katsounas, (v.l.n.r.). Auf dem Foto fehlen Frau Prof. Dr. Iris Chaberny, PD Dr. Philipp Warnke und Herr PD Dr. Enrico Schalk.

Foto 2: Blick in den Zentralen Hörsaal

Fotos: Melitta Dybiona / Universitätsmedizin Magdeburg

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