Öffentlicher Vortrag über Prostatakrebs

08.10.2019 -  

Mit dem Thema „Prostatakrebs - Diagnose und Therapie“ setzt die Universitätsklinik für Urologie, Uroonkologie, robotergestützte und fokale Therapie am Dienstag, 15. Oktober 2019, ihre Vortragsreihe zu Gesundheitsthemen fort. Die Veranstaltung findet um 17 Uhr im Theoretischen Hörsaal (Haus 28, rechter Eingang) auf dem Campus der Universitätsmedizin Magdeburg, Leipziger Straße 44, statt. Der Eintritt ist frei. Nach dem Vortrag von Klinikdirektor Prof. Dr. Martin Schostak besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Der Krebs der männlichen Vorsteherdrüse (Prostata) ist eine Erkrankung der zweiten Lebenshälfte. Ab dem 50. Lebensjahr steigt die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken, mit jedem Jahr. Unter dem Strich betrifft das etwa 60.000 Menschen in Deutschland pro Jahr. Auf Grund der steigenden Lebenserwartung und des damit verbundenen Anstiegs des Anteils von Senioren an der Gesamtbevölkerung, ist in Zukunft mit einer weiter steigenden Zahl zu rechnen.

Urologie OPProf. Schostak: „Der Krebs der Vorsteherdrüse ist eine Erkrankung mit einer sehr hohen Spannbreite: Auf der einen Seite kommen sehr gefährliche oder sogar metastasierte, akut lebensgefährliche Krebse vor, auf der anderen Seite gibt es einen erheblichen Teil von Prostatatumoren, die nicht oder zumindest nicht sofort bedrohlich sind. Für den Betroffenen ist es sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, nachzuvollziehen, welcher Typ der Erkrankung genau vorliegt und welche Behandlung für ihn am besten geeignet ist.“

Die urologische Universitätsklinik bietet ein maximales technisches und personell höchstkarätig besetztes Angebot, um eine möglichst präzise Diagnose zu stellen. Durch den Einsatz der 3-Tesla-Kernspintomographie werden heutzutage invasive Methoden wie Biopsien oft sogar überflüssig. Eine spezielle Sprechstunde („URBIT“), die durch sehr erfahrene Urologen und Radiologen gemeinschaftlich geführt wird,  leitet Betroffene, wenn es z.B. um die ideale Früherkennung geht, durch den Dschungel der Möglichkeiten.

Steht die Diagnose fest, öffnet sich erneut ein großer Fächer mit zahlreichen, manchmal sogar gleichwertigen Behandlungsmöglichkeiten. Dazu gehören die radikale Prostatektomie (mit oder ohne Da Vinci-Assistenz) und die Strahlentherapie, aber auch s.g. alternative Therapieverfahren, z. B. eine fokale Therapie mit HIFU. Manchmal ist sogar eine medikamentöse Behandlung, z.B. mit Hormonen oder sogar einer Chemotherapie notwendig.  Aber welche Behandlung ist für den Einzelnen wirklich die beste Wahl?

Das interdisziplinäre Prostatakrebszentrum der Universitätsklinik Magdeburg nimmt sich diesem Problem an und bietet eine gemeinsame Sprechstunde von Urologen und Strahlentherapeuten für Betroffene und Angehörige. Prof. Schostak: „In den Gesprächen erklären wir in aller Ruhe, welche Behandlungsoption für diesen Patienten wahrscheinlich den größten Erfolg bei den niedrigsten Nebenwirkungen zeigen wird. Wir bieten diese individuelle Beratung an, damit der Patient selbst Vor- und Nachteile abwägen und die für ihn richtige Entscheidung treffen kann.“

Die Einrichtung ist als „Prostatakrebszentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG)“ zertifiziert. Eine solche Auszeichnung wird nur an Zentren verliehen, die ihre leitliniengerechte Diagnostik und Behandlung in regelmäßigen Überprüfungen gegenüber der DKG nachweisen. Geprüft werden dabei die Mindestzahlen und Qualitätsstandards gemäß der sogenannten S 3-Leitlinie für Diagnostik und Therapie des Prostatakrebses.

Der letzte  Veranstaltungstermin und Thema 2019:
(Ort: Universitätsklinikum Magdeburg, Leipziger Str. 44, Beginn: 17.00 Uhr):

10. Dezember 2019
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Kontakt:
Universitätsklinik für Urologie, Uroonkologie, robotergestützte und fokale Therapie Magdeburg,
Tel. 0391 6715036

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