Eigenblutspende
Liebe Patientin, lieber Patient,
das Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie mit Blutbank ist u. a. für die kontinuierliche Versorgung aller Patienten der Magdeburger Universitätsklinik mit Blut- und Blutprodukten zuständig. Die moderne Intensiv- und Notfallmedizin, aber auch viele Therapie- und Operationsverfahren sind ohne die Gabe von Blutprodukten nicht durchführbar. Mehr als 7000 Spenderinnen und Spender kommen regelmäßig in unser Institut und leisten pro Jahr insgesamt ca. 18 000 Blut-, Plasma- und Thrombozytenspenden. Zusätzlich bieten wir an unserem Institut auch die Möglichkeit, vor einem geplanten operativen Eingriff Eigenblut zu spenden. Eine Eigenblutspende wird empfohlen, wenn bei einer geplanten Operation mit einer hohen Transfusionswahrscheinlichkeit zu rechnen ist. In diesem Fall stehen selbstverständlich Blut, Plasma und Blutplättchen zur Verfügung, doch die Eigenblutspende ermöglicht eine Reduzierung der Zahl der Fremdbluttransfusionen.
Das Risiko der Übertragung von Infektionskrankheiten wie z.B. AIDS oder Hepatitis B und C durch Blutkonserven ist heutzutage aufgrund hochwertiger Untersuchungsmethoden minimal. Durch den Einsatz von Eigenblut können jedoch auch andere, mit der Transfusion von Fremdblut verbundene unerwünschte Nebenwirkungen, vermindert werden.
Ob eine Eigenblutspende für die bei Ihnen geplante Operation angezeigt ist, klären Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt (Operateur). Im Bedarfsfall stellt er Ihnen einen Anforderungsschein zur Eigenblutspende aus.
Im Rahmen der Eigenblutspende werden dann im Abstand von 3 bis 4 Tagen jeweils 480 ml Blut in ein dafür vorgesehenes Beutelsystem entnommen. Nach der zweiten Blutentnahme sollten bis zur Operation noch mindestens 14 bis 21 Tage Zeit bestehen, in der der Körper einen möglichst großen Anteil des gespendeten Blutvolumens nachbilden kann. Die geringe Haltbarkeitsfrist einer Eigenblutkonserve (35 Tage) erfordert eine direkte zeitliche Anbindung an den Operationstermin.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Eigenblutspende auch mittels Eryhrozytapherese durchführbar. Bei dieser Form der Blutspende wird während der Blutentnahme das entnommene Blut in einem Apheresegerät in seine Bestandteile aufgetrennt. Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) werden in einem Beutelsystem gesammelt und zeitgleich die übrigen Blutbestandteile in den Körper des Spenders zurückgegeben. Die Erythrozytapherese ermöglicht die Herstellung von zwei Erthrozytenkonzentraten (Blutkonserven) in einem Spendevorgang, während bei einer herkömmlichen Eigenblutspende jeweils nur eine Vollblutkonserve gewonnen werden kann.
Für weitere Fragen und die Vergabe von Eigenblutspendeterminen stehen wir Ihnen unter der Tel.-Nr. 0391-67-13939 während der Öffnungszeiten zur Verfügung. Auf der Website finden Sie weitere Informationen.
Öffnungszeiten der Uni-Blutbank Magdeburg:
Montag und Donnerstag | 07:00 - 12:00 Uhr |
Dienstag und Mittwoch | 11:00 - 19:00 Uhr |
Freitag | 07:00 - 15.00 Uhr |
jeden 1. Samstag im Monat | 09:00 - 12.00 Uhr |