Diagnose Brustkrebs: Wie geht es weiter?

20.04.2010 -  

Das Brustzentrum Magdeburg am Standort Uni-Frauenklinik in der Gerhart-Hauptmann-Straße 35 lädt am Mittwoch, 21. April 2010, um 16.30 Uhr zu einem Informationsabend ein. Angesprochen sind Patienten und die interessierte Öffentlichkeit.

Nach wie vor ist der Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Allein in Deutschland ist jährlich mit etwa 50.000 Neuerkrankungen zu rechnen. Das bedeutet, dass jede neunte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken wird. Die Diagnose "Krebs" löst bei den meisten Betroffenen Angst und Verunsicherung aus. Ein Thema der Veranstaltung widmet sich daher der psychoonkologischen Betreuung von Brustkrebspatienten.

Den Betroffenen selbst, aber auch deren Angehörigen und Freunden fällt es meist schwer, über die Krankheit und deren Folgen zu reden, Angehörige haben Angst, das Falsche zu sagen. Eltern haben Angst, ihre Kinder zu überfordern und die Kinder wiederum leiden unter dem plötzlichen Schweigen ihrer Eltern. Wie wird es weitergehen? Wie kann ich mein Leben jetzt und nach dem Ende der Therapie gestalten? Wie kann ich mit meinen Gefühlen umgehen? Das sind nur einige der Fragen, die Krebspatienten sich häufig stellen. Ärzte und Psychologen sollten daher mit ihnen nicht nur über die medizinische Behandlung des Tumors, sondern auch über psychosoziale Folgen, Probleme in der Partnerschaft, den drohenden Verlust der Arbeit, weitere Behandlungen beim Rückfall reden, damit sie nicht alleine da stehen. Die Sprachlosigkeit durchbrechen will ein von der Deutschen Krebshilfe gefördertes Projekt, an dem Mitarbeiter der Magdeburger Krebsliga e.V. und des Magdeburger Universitätsklinikums beteiligt sind. Die beiden Diplom-Psychologinnen Ina Tyll und Constanze Wenzel begleiten dieses Projekt in der Uni-Frauenklinik und werden die einzelnen Hilfsangebote vorstellen.

Das zweite Thema widmet sich der Behandlung des Mammakarzinoms mit Medikamenten. Dr. Holm Eggemann, Oberarzt am Brustzentrum Magdeburg, erklärt: "Es gibt unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Dazu gehören die Operation des Brustkrebses, die Chemotherapie, die Strahlentherapie und eventuell eine Behandlung mit Antihormonen. Die einzelnen Methoden lassen sich auch miteinander kombinieren. Jede Behandlung sollte dem Einzelfall angepasst werden. Zahlreiche neue Medikamente mit hoher Wirksamkeit und wenig Nebenwirkungen sind heute verfügbar".

Letzte Änderung: 11.12.2017 - Ansprechpartner: Webmaster