Einladung zum Workshop

06.04.2011 -  

Am Mittwoch, 6. April 2011, findet zum Thema "Schwangerschaft und Epilepsie" ein interdisziplinärer Workshop von 16.00 bis 19 Uhr im Hörsaal der Uni-Kinderklinik, Haus 10,  statt.

Kinder von Müttern, die eine antiepileptische Therapie erhalten, unterliegen einem erhöhten Risiko für Fehlbildungen, Dysmorphien, intrauteriner Wachstumsretardierung und funktionellen Entwicklungsstörungen des Zentralnervensystems. Nur in der interdisziplinären Zusammenarbeit von Neurologen, Gynäkologen und Geburtshelfern, Neonatologen und Pädiatern kann das Risiko möglichst gering gehalten werden.

Fachleute und Patientinnen werden häufig durch die unvollständige Information über das embryotoxische Potential der antiepileptischen Therapie irritiert. Die Veranstalter wollen auf gesicherte Daten zu diesem Thema eingehen. Der Workshop soll weiter einen Überblick über andere aktuelle Aspekte der Epilepsie und Reproduktion geben. Vorgeburtliche Diagnostik, das Fehlbildungsrisiko, Folsäureprophylaxe, Schwangerschaftskomplikationen, Medikamentenspiegel in der Schwangerschaft, Anfallsrisiko in der Schwangerschaft, Geburt und das Stillen unter antiepileptischer Therapie werfen immer wieder Fragen auf, die Beantwortung finden sollen.

Epilepsie und Kinderwunsch warum sollten wir uns als Kinderärzte an diesem interdisziplinären Austausch beteiligen? Wenn wir unsere Patienten in die Adoleszenz begleiten, möchten wir, dass durch die verbesserten antikonvulsiven Behandlungsbedingungen auch vor den meisten epilepsiekranken Mädchen mit nur unwesentlichen Einschränkungen ein ganz normales Leben liegt. Können wir dafür die Weichen früh stellen?

Wir hoffen auf einen lebhaften Erfahrungsaustausch und reuen uns auf Ihr Kommen!

Prof. Dr. G. Jorch                                           Dr. med. A. Rißmann und das
Universitätskinderklinik                               Team des Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt

Programm:

Vorträge: mit jeweils anschließender Diskussion

Epilepsie und Kinderwunsch - aktuelle Empfehlungen
Dr. med. F.C. Schmitt, Facharzt für Neurologie, Universitätsklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Magdeburg

Epilepsie und Schwangerschaft - Neues von EURAP
Dr. med. J. Matzen, Assistenzärztin, Universitätsklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Magdeburg

Pränatale Diagnostik bei mütterlicher Epilepsie
OÄ Dr. med. C. Gerloff, Leiterin Pränataldiagnostik, Universitätsfrauenklinik, Universitätsklinikum Magdeburg

Die schwangere Epileptikerin in Kreißsaal und Wochenbett
Dr. med. A. Redlich, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsfrauenklinik, Universitätsklinikum Magdeburg

Führung der weiblichen jugendlichen Epilepsiepatienten - welches Antiepileptikum macht welche Fehlbildung? Stillen um jeden Preis?
OÄ Dr. med. A. Rißmann, Universitätskinderklinik und Leiterin Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt, Universitätsklinikum Magdeburg

Fallbeispiele aus der Praxis und Diskussion

Letzte Änderung: 11.12.2017 - Ansprechpartner: Webmaster