Graduiertenkolleg tagt an historischer Stätte
Anfang September 2021 fand bereits zum dritten Mal das Jahrestreffen des Graduiertenkollegs 2408 (Maladaptive Prozesse an physiologischen Grenzflächen bei chronischen Erkrankungen) statt. Die Mitglieder des Kollegs trafen sich zum Austausch nicht im Labor, sondern in historischer Atmosphäre auf Schloss Wallhausen, Geburtsort von Otto dem Großen.
Im Mittelpunkt des Treffens standen die insgesamt 17 Nachwuchswissenschaftler:innen (14 naturwissenschaftliche, 2 Medizin-Doktorand:innen und ein forschender Arzt), die ihre Arbeit aus dem vergangenen Jahr vorstellten. Die Kollegiat:innen sind unterschiedlich weit in ihren Projekten fortgeschritten. Einige haben sich in den vergangenen Monaten intensiv in ihre Themengebiete eingearbeitet: Sie konnten in kurzen Vorträgen nicht nur die Ideen für ihre Doktorarbeitsprojekte präsentieren, sondern auch bereits erste Ergebnisse aus dem Labor zeigen. Andere Doktorand:innen sind bereits seit Beginn des Kollegs 2018 dabei und stehen kurz davor, ihre Dissertationsprojekte erfolgreich abzuschließen.
Nach jedem Vortrag entstanden zwischen allen Beteiligten rege Fachdiskussionen, die ebenfalls von den Doktorand:innen selbst moderiert wurden. So konnten die Vortragenden üben, mit kritischen Fragen zur eigenen Arbeit umzugehen. Die Fragen kamen dabei nicht nur von den eigenen Mitkollegiat:innen, sondern auch von den ebenfalls mitgereisten Betreuer:innen. Die Vortragenden erhielten dabei wertvolles Feedback für die nächsten Schritte ihrer Forschungsprojekte.
Neben dem Austausch über Forschungsergebnisse wurde außerdem über die ersten drei Jahre des Kollegs diskutiert. In lockerer Atmosphäre tauschten die Doktorand:innen ihre Erfahrung in einem strukturierten Promotionsprogramm und dem dort verankerten Qualifikationsprogramm aus. Zudem wurde die gemeinsame Zeit genutzt, um sich auf die für den Sommer 2022 anstehende Begutachtung vorzubereiten, in der die Deutsche Forschungsgemeinschaft über eine zweite Förderperiode entscheidet.
Neben dem umfangreichen wissenschaftlichen Programm wurde die Zeit auch genutzt, um den historischen Hintergrund des Schlosses kennenzulernen. In einem hochinteressanten Vortrag von Wallhausen-Experte Prof. Stephan Freund (OvGU) mit anschließender Besichtigung des Schlosses konnten die Teilnehmenden einiges Neues über Heinrich I., Mathilde und Otto I. sowie deren Wirken in Wallhausen und Umgebung vor mehreren hundert Jahren erfahren.
Mit vielen Eindrücken, dem ausgetauschtem Wissen und wertvollen Vorschlägen im Gepäck kehrten die Doktorand:innen zurück in ihre Labore. Die weiteren Meilensteine ihrer Forschung können sie im Frühjahr 2022 auf dem nächsten Jahrestreffen des Graduiertenkollegs vorstellen und vermutlich auch die eine oder andere bis dahin eingereichte Doktorarbeit feiern.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Hintergrund
Das Graduiertenkolleg 2408 „Maladaptive Prozesse an physiologischen Grenzflächen bei chronischen Erkrankungen“ wird seit 01.10.2018 in der ersten Förderperiode für insgesamt 4,5 Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Neben der thematisch fokussierten Forschung steht die Qualifizierung junger Nachwuchswissenschaftler:innen im Vordergrund. Durch ein strukturiertes Ausbildungsprogramm werden die Doktorand:innen auf den Arbeitsmarkt Wissenschaft vorbereitet: Sie besuchen regelmäßig wissenschaftliche Vorträge, laden internationale Gäste ein und belegen Kurse zum Erlernen von Labor-Techniken und Soft Skills.
Bild: Im September 2021 trafen sich die Doktorand:innen des Graduiertenkollegs 2408 und ihre Betreuer:innen auf Schloss Wallhausen zu ihrer Jahresversammlung. Fotografin: Sandra Dittrich, IEIM/GRK2408.