Hugo-Junkers-Preis 2023

09.06.2023 -  

Der Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat die Siegerinnen und Sieger des Hugo-Junkers-Preises 2023 am 7. Juni 2023 in Köthen (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) ausgezeichnet und Preisgelder in Höhe von insgesamt 80.000 Euro vergeben. Er sagt: „Sachsen- Anhalt setzt auf Innovation. Der Hugo-Junkers-Preis zeigt eindrucksvoll, dass in unserem Land kluge Köpfe aus Wissenschaft, Industrie und Handwerk mit tollen Ideen Zukunft gestalten. Diese Vorreiter und Möglichmacher hätten sicher auch den Dessauer Luftfahrtpionier Hugo Junkers begeistert. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Menschen und ihre starken Leistungen mit dem Innovationspreis aus Laboren und Büros ins verdiente Rampenlicht holen.“

Die Universitäten Magdeburg und Halle sind die großen Gewinner im Wettbewerb um den diesjährigen „Hugo-Junkers-Preis“. In drei von vier Kategorien stellen sie die Erstplatzierten, hinzu kommen weitere zweite und dritte Plätze.

In der Kategorie „Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung“ wurde Prof. Dr. Jessica Bertrand von der Orthopädischen Universitätsklinik zusammen mir ihrem Team ausgezeichnet. Sie belegen den 2. Platz in der Kategorie, der mit einem Preisgeld in Höhe von 7.000 Euro dotiert ist. Das Team forscht zum Thema "Neuartige biokompatible Ta-Nb-Ti Multikomponentenlegierung mit antibakteriellen Eigenschaften für den Einsatz in biomedizinischen Anwendungen". 

Informationen zum Forschungsvorhaben

Die Forschung an neuartigen biokompatiblen Werkstoffen lässt sich grundsätzlich in zwei Teilbereiche untergliedern. Zum einen befasst sich das interdisziplinäre Team mit der Materialentwicklung, welche das Legierungsdesign, die Herstellung/ Synthese der Werkstoffe sowie die Charakterisierung der mikrostrukturellen und mechanischen Eigenschaften umfasst. Zum anderen arbeiten sie daran, die Interaktionen mit den herausfordernden Bedingungen in einem lebendigen System, also im weiteren Sinne die Akzeptanz des Materials bei Implantation in den menschlichen Körper, zu verstehen und zu optimieren.

Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, einen neuartigen Werkstoff zu entwickeln, der aufgrund der eingestellten Eigenschaftskombination (mechanische Eigenschaften und Biokompatibilität) einen attraktiven und innovativen Ansatz für biomedizinische Anwendungen darstellt und infolgedessen das Patientenwohl steigert. Insbesondere soll durch den Einsatz neuartiger Werkstoffe Infektionswahrscheinlichkeit reduziert und im besten Fall unterbunden werden, sodass im Ergebnis die Anzahl entzündungsbedingter Revisionsoperationen abnimmt.

Mitglieder des Teams

  • Maximilian Regenberg
  • Dr.-Ing. Janett Schmelzer
  • Dr.-Ing. Georg Hasemann
  • Prof. Dr.-Ing. habil. Manja Krüger
  • Prof. Dr. Jessica Bertrand

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Lehrstuhl Hochtemperaturwerkstoffe
Experimentelle Orthopädie

Hugo-Junkers-Preis 2023

Das Team für das Forschungsvorhaben "Neuartige biokompatible Ta-Nb-Ti Multikomponentenlegierung mit antibakteriellen Eigenschaften für den Einsatz in biomedizinischen Anwendungen". Foto: © IMG/Unrau

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