Volksstimme-Telefonforum
Am Dienstag, den 13. Februar 2024, findet eine weitere Ausgabe des Volksstimme-Telefonforums statt. Hierbei können Leser:innen Fragen zum Thema „Blutkrebs - Neue Behandlungsmethoden“ an Prof. Dr. med. Dimitrios Mougiakakos, Direktor der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Zelltherapie, und Dr. med. Denise Wolleschak, Leitende Oberärztin und Leiterin der KMT-Einheit der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Zelltherapie an der Universitätsmedizin Magdeburg, stellen.
Nach der Diagnose Blutkrebs sind Patient: innen in großer Sorge und es tauchen viele Fragen auf, die die beiden Expert:innen beantworten und über die neuesten Therapien auf dem Fachgebiet aufklären wollen. Interessierte können ihre Fragen in der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr unter der Telefonnummer 0391-532970 stellen.
Leukämien werden umgangssprachlich auch als Blutkrebs bezeichnet. Bei dieser Erkrankung ist nicht nur das Blut, sondern vor allem das Knochenmark betroffen. Es gibt verschiedene Formen von Blutkrebs mit unterschiedlichen Verläufen. In einem gesunden Blutkreislauf übernehmen rote Blutkörperchen den Sauerstofftransport, weiße Blutkörperchen kämpfen gegen Infektionen und Blutplättchen stoppen Blutungen. Wenn jedoch gesunde Blutzellen durch kranke und funktionsuntüchtige Zellen verdrängt werden, ist das Blut nicht mehr in der Lage, seinen lebensnotwendigen Aufgaben nachzukommen. Zu den Symptomen, die Blutkrebs verursachen kann, gehören z. B. Fieber, Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, spontane Blutungen, geschwollene Lymphknoten, Blässe und Knochenbrüche. In darauf spezialisierten Spezialkliniken oder zertifizierten Krebszentren wie an der Universitätsmedizin Magdeburg können Erkrankungen des blutbildenden Systems diagnostiziert und auf höchstem medizinischen Niveau behandelt werden.
Hierzu zählen Chemo- und Antikörpertherapien sowie die Transplantation unter der Verwendung eigener Stammzellen (autolog) und Stammzellen vom fremden oder verwandten Spender: innen (allogen). Wie diese Therapieformen funktionieren, erläutern die Expert:innen gerne am Telefon.
Foto: Prof. Dr. med. Dimitrios Mougiakakos und Dr. med. Denise Wolleschak. Foto: UMMD
Eine neue sogenannte "CAR-T-Zelltherapie" ist an der Universitätsmedizin Magdeburg ebenfalls verfügbar. Patient:innen mit bestimmten Formen von Lymphdrüsen- und/oder Blutkrebs können in Magdeburg von dieser vielversprechenden Behandlungsform profitieren. Die CAR-T-Zelltherapie stellt eine hoch individualisierte Behandlungsform dar, die beeindruckende Langzeitwirkungen erzielen kann. Prof. Mougiakakos ist ein anerkannter Experte im Bereich der Immuntherapie und zählt zu den Pionieren in Deutschland, die die klinische Anwendung von CAR-T-Zellen eingeführt haben. Diese moderne Immuntherapie basiert auf der Verwendung körpereigener Abwehrzellen. Zur Umsetzung werden zunächst die erforderlichen T-Lymphozyten aus dem peripheren Blut der Patient:innen mittels Blutwäsche (Apherese) gewonnen, wobei erfahrene Teams im Institut für Transfusionsmedizin Magdeburg die Apherese durchführen. Die isolierten T-Lymphozyten werden anschließend extern genetisch modifiziert, um einen chimären Antigenrezeptor (CAR) auf ihrer Zelloberfläche zu tragen. Dieser ermöglicht es, den CAR-T-Zellen, Krebszellen gezielt zu erkennen und effizient zu zerstören. Nach der Infusion vermehren sich die CAR-T-Zellen als "lebendiges Medikament" schnell und können über einen langen Zeitraum aktiv bleiben, was einen Rückfall der Erkrankung verhindern kann.
Die beiden Expert:innen der Universitätsmedizin Magdeburg werden im Gespräch über Blutkrebs- und neue Behandlungsformen sprechen sowie auf verschiedene Therapieformen eingehen. Ebenso können Interessierte und Betroffene ihre persönlichen Fragen rund um dieses Thema stellen.